Fatima Moumouni (geb. 1992 in München) ist seit 2011 auf den Poetry Slam-Bühnen unterwegs. Sie performt vor allem im deutschsprachigen Raum, hatte aber auch schon einige Auftritte in Togo und Ghana. Sie hat Ethnologie und Volkswirtschaft an der Universität Zürich studiert und arbeitet zurzeit an ihrem Master in Sozialanthropologie in Bern.
Fatima Moumouni engagiert sich für muslimischen Poetry Slam und gegen Rassismus. Sie bildet zusammen mit Laurin Buser das Spoken Word-Duo «Zum goldenen Schmied». Die beiden wurden 2022 mit dem Salzburger Stier ausgezeichnet. Texte von ihr sind in verschiedenen Anthologien erschienen.
Tipp
«Afrika». Ihr Kardinalthema ist der «sanfte» Alltagsrassismus: «Sie reden aber gut deutsch!» So etwas passiert der Münchnerin wegen ihres fremdländischen Äusseren mit nerviger Regelmässigkeit. In ihren Slam-Texten hält sie deswegen den Weissen gern mit beissendem Spott das Spiegelbild ihres kolonialistischen Afrika-Bildes hin, vom edlen Wilden mit seinen Rhythmen und Tänzen oder von Massaibräuten mit «Brüsten wie Kokosnüssen». Und sie erzählt vom dicken Touristen, der Kindern ein paar wertlose Münzen zuwirft, sich am Gekreische ergötzt und sich dabei als grosser Gönner vorkommt. Natürlich ist das provokativ. Und auf alle Fälle extrem witzig! (Markus Gasser, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Stadtkind». 2014.
- «Pathos». 2016.
- «Soultext» (mit Laurin Buser).
- «Angsttext» (mit Laurin Buser).
- «Die Verschwendete Wut des Boxers» (mit Laurin Buser).