Monica Cantieni (geb. 1965 in Thalwil) arbeitete bei SRF Schweizer Radio und Fernsehen als Bereichsleiterin «Multimedia» der Abteilung Kultur. Cantieni hat die Erzählung «Hieronymus’ Kinder» sowie zahlreiche Kurzgeschichten in Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht. Für ihre Texte erhielt sie zahlreiche Förderpreise und Auszeichnungen. Mit ihrem zweiten Roman «Grünschnabel» wurde sie 2011 für den Schweizer Buchpreis nominiert. Monica Cantieni lebt in Wettingen.
Lesetipp
«Grünschnabel» (2011). Grünschnabel ist neu in der Familie, neu in der Schule, sie ist dunkler als die anderen und sieht schlecht. Das achtjährige Mädchen kommt aus dem Waisenheim: «Mein Vater hat mich für 365 Franken gekauft. Das ist viel Geld für ein Kind, das keine Augen im Kopf hat.»
Grünschnabel ist ein fantasievolles, sensibles Kind und sammelt Wörter in verschiedenen Streichholzschachteln. Monica Cantieni überzeugt mit einer traurigen und gleichzeitig witzigen Geschichte, einer bezaubernden Figur, mit einem dichten, schnörkellosen Erzählstil und immer wieder bleibt man an einem wunderschönen Satz hängen, wie zum Beispiel diesem: «Ist Hopfen und Malz verloren, gehen sie in die Kirche um nach Gott zu schauen.» (Susanne Sturzenegger, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Grünschnabel». Schöffling und Co, 2011.
- «Hieronymus' Kinder. Eine Erzählung». Rotpunktverlag, 1996.