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Autorinnenporträt Noëlle Revaz

Frau mit dunklen, gestuften haaren schaut frontal in die Kamera. Sie hat Sommersprossen im Gesicht.
Legende: SRF/Lukas Maeder

Noëlle Revaz (geb. 1968 in Vernayaz) studierte Latein und Französisch an der Universität Lausanne. 1995 begann sie mit dem Schreiben von Radiostücken. 2002 erschien ihr erster Roman «Rapport aux bêtes».  Das Experimentieren mit verschiedenen Gattungen und Formen prägt ihr literarisches Schaffen bis heute.

Noëlle Revaz ist Dozentin am Schweizerischen Literaturinstitut und Mitglied von «Bern ist überall». Ihr Werk wurde verschiedentlich ausgezeichnet; für ihren Roman «L’infini livre» hat sie den Schweizer Literaturpreis 2015 erhalten. 2022 wurde sie mit Gottfried-Keller-Preis ausgezeichnet. Revaz lebt und arbeitet in Biel.

Frau mit gestuften, dunklen Haaren hat den Kopf seitlich von der Kamera weggedreht, aber schaut zur Kamera.
Legende: SRF/Lukas Maeder

Lesetipp

«Das unendliche Buch» (2017). Man könnte sich einfach amüsieren über Noëlle Revaz' schwungvolle Satire auf den Literaturbetrieb, wäre nicht vieles heute schon finstere Realität. Statt um die Literatur dreht er sich um sich selbst. Es zählen Verpackungen, Inhalte würden nur stören. Es sind auch keine Menschen mehr, die schreiben, sondern Textmaschinen der Verlage. Der Befund ist dann noch gravierender: das Lebendige überhaupt verschwindet aus der Welt. Aber noch gibt es Noëlle Revaz’ Buch, das sich dagegen behauptet. Mit allen Mitteln, die (nur) der Literatur erlaubt sind. (Samuel Moser, Literaturkritiker)

Frau mit dunklen, gestuften Haaren und Sommersprossen schaut frontal in die Kamera. Sie trägt zwei lange Halsketten.
Legende: SRF/Lukas Maeder

Wichtigste Werke

  • «Hermine Blanche et autres nouvelles». Gallimard, 2017.
  • «Das unendliche Buch» . Wallstein, 2017. Übersetzt von Ralf Pannowitsch. (Original: «L'infini livre». Zoe, 2014.)
  • «Quand Mamie». Zoe, 2011.
  • «Efina». Wallstein, 2018. Übersetzt von Andreas Münzner. (Original: «Efina». Gallimard, 2009.)
  • «Von wegen den Tieren». Engeler, 2005. Übersetzt von Andreas Münzner. (Original: «Rapport aux bêtes». Gallimard, 2002.)

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