Sarah Elena Müller (geb. 1990 in Affoltern am Albis) arbeitet multimedial in Literatur, Musik, Virtual Reality, Hörspiel und Performance. 2015 erschien ihre erste Erzählung «Fucking God» beim Verlag Büro für Problem. Seit 2019 leitet sie das Virtual-Reality-Projekt «Meine Sprache und ich – eine Annäherung an Ilse Aichingers Sprachkritik».
2019 gründete Sarah Elena Müller gemeinsam mit Katja Brunner, Anaïs Meier, Gianna Molinari, Michelle Steinbeck, Tabea Steiner und Julia Weber das feministische Autorinnen-Kollektiv RAUF. 2021 erschien Müllers Szenenband «Culturestress – Endziit isch immer scho inbegriffe» beim Verlag Der gesunde Menschenversand. 2023 erschien ihr Debütroman «Bild ohne Mädchen».
Lesetipp
«Bild ohne Mädchen» (2023). Dieses Buch traut sich an ein Thema, bei dem grösste Vorsicht geboten ist: sexueller Missbrauch. Die Kulisse von Sarah Elena Müllers Debüt ist ein Schweizer Bergdorf. Dort ist es alles andere als idyllisch. Im Zentrum steht ein Kind, das kaum spricht und sein Bett nässt. Es ist traumatisiert. Darum herum ein Netz aus Erwachsenen, geprägt vom linken Milieu der 68-er Jahre. Und allesamt sehen sie weg. Das ist als Leserin kaum auszuhalten. Doch Sarah Elena Müller zwingt einen dazu, hinzusehen. Trotzdem bleibt das Unsagbare unsagbar. Die Autorin lässt mutig aus, ist niemals voyeuristisch. Was aber klar zutage tritt: das Versagen der Erwachsenen. (Lea Illmer, SRF Literatur)
Wichtigstes Werk
- «Bild ohne Mädchen». Limmat, 2023.