Das Mafia-Drama «A Chiara» gewinnt das Goldene Auge für den besten Spielfilm. Der Film des italienischen Regisseurs Jonas Carpignano wurde bereits in Cannes an der Quinzaine des réalisateurs ausgezeichnet. Nun hat die Spielfilm-Jury mit dem Präsidenten Daniel Brühl ihn auch in Zürich prämiert.
«Schlichtweg ein Meisterwerk»
Der Film erzählt von der 15-jährigen Chiara, die bemerkt, dass ihr Vater Verbindungen zur kalabrischen Mafia unterhält. Sie folgt ihm und stellt Nachforschungen im Untergrund an.
Die Jury lobte unter anderem die schauspielerische Leistung im Film, der durchgehend mit Laien besetzt wurde. «A Chiara» sei schlichtweg ein cineastisches Meisterwerk, heisst es in der Jury-Begründung.
Goldenes Auge für Schweizer Drama
Im Wettbewerb «Fokus» sind Produktionen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nominiert. Die Jury mit dem Präsidenten Sönke Wortmann hat den Schweizer Film «La Mif» ausgezeichnet.
Das Drama des Genfer Regisseurs Frédéric Baillif erzählt von den Bewohnerinnen eines Mädchenheims.
Im Dokumentarfilm-Wettbewerb holt sich «Life of Ivanna» das goldene Auge. Der guatemaltekische Regisseur Renato Borrayo Serrano, der heute in Russland lebt, erzählt vom harten Leben einer Nomadin in der antarktischen Tundra.
Der künstlerische Leiter Christian Jungen zeigt sich zufrieden über seine zweite Festivalausgabe: «Es haben viel mehr Leute das Zurich Film Festival besucht als erwartet. Das zeigt, dass das Kino zurück ist.»