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Bild 1 von 22. 2003. Der französische Regisseur Patrice Chereau ist Jurypräsident – die Goldene Palme geht an ... Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 22. ... Gus Van Sant für den Film «Elephant». Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 22. 2004. Quentin Tarantino zeichnete als Jurypräsident einen Landsmann aus – machte sich damit in den USA aber kaum Freunde. Bildquelle: Reuters.
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Bild 4 von 22. Michael Moore erhielt die Palme für den Dokumentarfilm «Fahrenheit 9/11». Bildquelle: Reuters.
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Bild 5 von 22. 2005. Der Serbe Emir Kusturica am 58. Filmfestival in Cannes – die Palme ging an ... Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 22. ... die belgischen Brüder Luc and Jean-Pierre Dardenne. Die Regisseure und Produzenten wurden für «L'enfant» ausgezeichnet. Bildquelle: Reuters.
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Bild 7 von 22. 2006. Der Chinese Wong Kar-wai als Jurypräsident in Cannes. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 22. Ken Loach kam zu Ehren für «The Wind that Shakes the Barley». Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 22. 2007. Der britische Regisseur Stephen Frears an der Eröffnung der 60. Filmfestspiele von Cannes. Unter seiner Jury ging die Palme an ... Bildquelle: Reuters.
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Bild 10 von 22. ... den Rumänen Cristian Mungiu für «4 luni, 3 săptămâni şi 2 zile» («4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage»). Neben ihm Schauspielerin Jane Fonda. Bildquelle: Reuters.
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Bild 11 von 22. 2008. Sean Penn präsidierte die Jury von Cannes 2008. Er wird auf dem roten Teppich von Festivalpräsident Gilles Jacob fotografiert. Bildquelle: Keystone.
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Bild 12 von 22. Die Goldene Palme des 61. Festivals ging an den Franzosen Laurent Cantet für «Entre les murs» («Die Klasse»). Bildquelle: Reuters.
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Bild 13 von 22. 2009. Die französische Schauspielerin Isabelle Hupperts ist Jurypräsidentin – in diesem Jahr ging die Goldene Palme an ... Bildquelle: Reuters.
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Bild 14 von 22. ... den Österreicher Michael Haneke für «Das weisse Band». Bildquelle: Reuters.
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Bild 15 von 22. 2010. Tim Burton, amerikanischer Regisseur, präsidiert die Jury. Bildquelle: Keystone.
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Bild 16 von 22. Die Auszeichnung geht 2010 an Regisseur Apichatpong Weerasethakul aus Tahiland für seinen Film «ลุงบุญมีระลึกชาติ» («Uncle Boonmee erinnert sich an seine früheren Leben»). Bildquelle: Keystone.
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Bild 17 von 22. 2011. Robert De Niro verantwortete 2011 die Goldene Palme für ... Bildquelle: Reuters.
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Bild 18 von 22. ... «The Tree of Life» von Terrence Malick, der hier an der Preisverleihung in Cannes allerdings fehlte. Stellvertretend nahmen die Produzenten Bill Pohlad (Mitte) und Sarah Green (links) sowie Schauspielerin Jane Fonda (rechts) die Palme entgegen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 19 von 22. 2012. Der Italiener Nanni Moretti ist Jurypräsident, die Palme geht an ... Bildquelle: Keystone.
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Bild 20 von 22. ... Michael Haneke, wie schon 2009. Diesmal für den Film «Amour.». Bildquelle: Keystone.
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Bild 21 von 22. 2013. Steven Spielberg an der Eröffnung der Filmfestspiele in Cannes 2013. Bildquelle: Keystone.
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Bild 22 von 22. Die Goldene Palme geht an Regisseur Abdellatif Kechiche und die beiden Hauptdarstellerinnen Lea Seydoux (links) und Adele Exarchopoulos für den Film «La Vie d'Adèle». Bildquelle: Keystone.
Die grosse Jury des Filmfestivals von Cannes präsidieren zu dürfen, das ist so etwas wie eine cineastische Erhebung in den Adelsstand. Gleichzeitig profitiert immer auch das Festival von den klingenden Namen in der Jury. Und natürlich ranken sich viele medial genüsslich perpetuierte Gerüchte um die diversen Juries.
Von Diktaten und Einflussnahmen seitens der Festivalleitung ist die Rede, von vorab versprochenen Palmen, von fürstlichen Honoraren und königlicher Unterbringung. Das meiste ist Mumpitz – aber alles davon ist dem leicht entrückten Bild einer schwebenden, gottähnlichen Kino-Instanz zuträglich.
Präferenzen und Phobien
Zur medialen Spekulation über mögliche Palmen-Anwärter gehören immer auch die Vermutungen über Präferenzen und Phobien der jeweiligen Jury-Präsidenten. Den Amerikanern wird unterstellt, sie würden bestimmt Hollywood bevorzugen. Und bei den Franzosen gilt es fast schon als ausgemacht, dass die Amerikaner gerade keine Chance haben. Tatsächlich trifft eher das Gegenteil zu.
Schaut man sich die letzten zehn Jahre an, kann man zum Schluss kommen, dass sich sämtliche Jurypräsidentinnen und -präsidenten bemüht haben, eben gerade nicht ihre Landsleute und Freunde zu berücksichtigen.
Unter Verdacht
Natürlich lassen sich immer auch andere Verdachtsmomente breitschlagen – wenn man denn will. So hatte Isabelle Huppert, deren Jury Michael Haneke 2009 die Goldene Palme zugesprochen hatte, zuvor schon mehrere Filme mit dem Österreicher gedreht. Aber sie hat mit so vielen Meisterinnen und Meistern gearbeitet, dass sie wohl niemanden hätte auszeichnen können, ohne direkte oder indirekte Beziehung unterstellt zu bekommen.
Und bei Quentin Tarantino könnte man behaupten, er habe mit Michael Moore einen Landsmann ausgezeichnet. Aber damit hat er sich in den USA kaum Freunde geschaffen. Wenn man gifteln wollte, dann müsste man behaupten, er habe mit dem Dokumentarfilmer den einzigen Kollegen ausgezeichnet, der ihm sicher nie Konkurrenz machen wird.
Bloss Robert De Niro mit seiner Palme für den grauslich verschwurbelten Terrence-Malick-Film «The Tree of Life» tanzt aus der Reihe der gegen die Erwartungen vergebenen Ehrungen. Aber diese Wahl passt wiederum zu dem persönlich seltsam konturlosen Schauspieler, der nur dann Form annimmt, wenn er in einer Rolle steckt. Und diesmal war die Rolle eben Jurypräsident in Cannes – die Rolle eines Mannes, der Kunst erkennt, wenn sie sich aufspielt.
Dieses Jahr endlich wieder eine Frau?
Wird es Jane Campion (Goldene Palme 1993 für «Das Piano») dieses Jahr schaffen, endlich wieder eine Frau auszuzeichnen? Sich selber vom Podest der einzigen echten Regie-Palmenträgerin zu stossen? Immerhin ist die Jury diesmal mit fünf Frauen gegen vier Männer auch mehrheitlich weiblich.
Allerdings wird es nicht so einfach sein, eine Preisträgerin zu küren. Die Auswahl mit zwei Frauen im offiziellen Wettbewerb ist noch immer klein. Die Japanerin Naomi Kawase mit «Futatsume no mado» («Still the Water») wäre eigentlich fällig, sie ist schon dreimal leer ausgegangen.
Die Italienerin Alice Rohrwacher ist mit «Le meraviglie» («Les merveilles») zwar noch ein Neuling im Wettbewerb – aber ihr Film müsste angesichts der grossen etablierten männlichen Konkurrenz schon extrem stark sein, um weder sie noch Jurypräsidentin Jane Campion dem Verdacht einer genderpolitischen Entscheidung auszusetzen.
Immerhin kann Jane Campion nun als Neuseeländerin getrost sowohl US-Amerikaner, Kanadier, Belgier, Briten oder gar Franzosen auszeichnen. Nur bei Japanerinnen oder Italienerinnen muss sie Vorsicht walten lassen.