Im «CINEMAsuisse»-Porträt lässt Ursula Meier die Zuschauerinnen und Zuschauer teilhaben am Innenleben ihrer Filme. Dabei spielen scheinbar unscheinbare Orte ebenso eine Rolle wie die Feinmechanik zwischenmenschlicher Beziehungen, die Meier in ein lebendiges, erheiterndes wie nachdenkliches filmisches Mosaik packt.
Zu «Home» schrieb «Le Monde»: «Die Originalität dieser Fabel hätte Jaques Tati fasziniert.» «Home» erhält je drei Césars und den Schweizer Filmpreis und nimmt vorweg, was sich mit dem zweiten Kinofilm «L'enfant d'en haut» bestätigt: Ursula Meier ist eine der grossen Nachwuchshoffnungen des Schweizer Films.
Unwiderstehliche Bilder
Es ist nicht nur Filmgrössen wie Isabelle Huppert zu verdanken, dass Ursula Meiers Spielfilme unschweizerisch weltläufig daherkommen. Sie hat ein untrügliches Gespür für Filmfiguren und deren Einbettung in unwiderstehliche Bilder.
Anlässlich der Aufführung von «L'enfant d'en haut» an der Berlinale schrieb «Spiegel online»: «Simon ist ein grossartiger Filmcharakter, der von dem dürren, segelohrigen Talent Kacey Mottet Klein herzergreifend verkörpert wird.»
Kacey Mottet Klein, der in «Home» eine zentrale und in «L'enfant d'en haut» die Hauptrolle spielt, ist nicht nur Ursula Meiers Nachwuchsentdeckung, sondern unterdessen ein mehrfach preisgekrönter Schauspieler.