«The Expendables 3»
Wenn Stallone und die anderen Action-Ikonen ausrücken, um die Welt vom kriminellen Abschaum zu säubern, dann kann man sich auf altbewährte Action der 80er verlassen. Der Film beginnt mit einer protzigen Befreiungsaktion. Die Strategie: Helikopter schleicht sich an Gefangenentransporter auf Schienen ran. Dabei muss der Kollege, ganz nach Kalter-Kriegs-Manier, aus den Klauen eines osteuropäischen Gefängnis-Diktators befreit werden. So meistern die Berufs-Kämpfer eine Heldentat nach der anderen. Bis Big Boss Barney Ross (Sylvester Stallone) seine in die Jahre gekommenen Söldner gegen ein jüngeres und technisch fitteres Team austauscht. Damit beginnen die Probleme.
Helden und ihre Altersbeschwerden
Für den dritten Teil der «Expendables»-Reihe wurden wieder beachtlich viele Filmlegenden zusammengetrommelt. Neben Schwarzenegger, Jason Statham, Dolph Lundgren und vielen mehr, sind neue dabei: Wesley Snipes, Mel Gibson, Antonio Banderas und Harrison Ford. Sie machen das, was sie am besten können. Eine solide Actionshow abliefern und sich als Helden selbst feiern. Dabei fehlt es den alten Herren nicht an Selbstironie.
Witze über Altersbeschwerden gibt es jede Menge. Für frischen Wind sollen da die Nachwuchs Darsteller sorgen. Leider kommen sie charismatisch noch lange nicht an die alten Filmhelden ran. Ausser Ronda Rousey, mit dem Exotenstatus als Frau in dieser Männerdomäne. Als Mixed-Martial-Arts-Profikämpferin ist sie eine ernstzunehmende Action-Newcomerin.
Sinnfreie Unterhaltung
Sylvester Stallone ist ein unermüdlicher Action-Idealist. Mit Leib und Seele widmet er sich dem guten alten Actionfilm-Genre. Doch für das Drehbuch von «The Expendables 3» wollte er es jedem Recht machen. Den nostalgischen Actionfilm-Fans der 80er und 90er und der neuen Generation. Entstanden ist eine Kompromissversion. Altbewährte, halsbrecherische Actionstunts gemischt mit bescheiden animierten Explosionen. Hunderte von Gegnern werden niedergeballter, ohne einen Tropfen Filmblut zu vergiessen. Doch wenn sich am Schluss des Films, zehn Haudegen gegen eine ganze osteuropäische Armee durchmetzeln müssen, kann man auf die Logik verzichten. «The Expendables 3» wird wahrscheinlich nicht in die Filmgeschichte eingehen, aber Actionfilm-Liebhabern wird er Spass machen.