Ein junger Spieler pokert gegen einen alten Fuchs – dem kanadischen Regisseur Norman Jewison ist 1965 mit «Cincinnati Kid» etwas Aussergewöhnliches gelungen: er schafft es, ein für Unbeteiligte langweiliges Kartenspiel so zu inszenieren, dass auch der Laie gefesselt mitfiebert.
Über 30 Minuten lang machen die zwei Kontrahenten nichts anderes, als an einem Tisch zu sitzen und Karten zu spielen. Aber anstatt Langeweile, entfesselt der Film ein Hin und Her aus Aktion und Reaktion. Es wird geblufft, gezockt, gestichelt und betrogen. Dazu die Blicke, die die Spieler austauschen: immer wieder sekundenlanges gegenseitiges Abschätzen. Kino der Blicke.
Psychoduell zweier Generationen
Mit Steve McQueen in der Hauptrolle und Edward G. Robinson als Gegenspieler, standen sich ein Vertreter der neuen und der alten Hollywoodgeneration gegenüber.
McQueen war am Anfang seiner Karriere und erlangte durch die Rolle des Pokertalents Cincinnati Kid weltweiten Ruhm. Mit einer Mischung aus Coolness und Charme wurde er zum Idol einer neuen Schauspielergeneration.
Ihm gegenüber Gangsterfilm-Veteran Edward G. Robinson, der mit seiner Aura den Altmeister Howard hervorragend darstellte. «Cincinnati Kid» gehörte zu seinen letzten bekannten Rollen, damals 71-jährig verstarb die Filmlegende wenig später an einer Krebserkrankung.
Jung gegen Alt: Das grosse Duell der Generationen wird Sie an den Bildschirm fesseln. Den Einsatz nicht vergessen – auf welchen Spieler tippen Sie?