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Film & Serien Film-Tipp des Tages: Kramer gegen Kramer

Als ihn seine Frau Knall auf Fall verlässt, muss der erfolgreiche Werber Ted sich plötzlich alleine um seinen kleinen Sohn kümmern. Kaum ist er in die neue Rolle hineingewachsen, fordert seine Exfrau das alleinige Sorgerecht. Es kommt zu einer dramatischen Gerichtsverhandlung.

Joanna (Meryl Streep) bringt ihren Sohn Billy (Justin Henry) zu Bett, packt ihre Koffer und wartet auf ihren Mann. Als Ted (Dustin Hoffman) nach Hause kommt, eröffnet sie ihm, dass sie ihn und ihren Sohn verlassen werde. Zuerst hört ihr Ted gar nicht zu. Er hat einen erfolgreichen Tag hinter sich: Sein Chef hat ihn mit der alleinigen Leitung einer wichtigen Werbekampagne betraut. Als Ted endlich begreift, worum es geht, versucht er vergeblich, Joanna zurückzuhalten. Sie geht, und Teds Leben steht Kopf. Verzweifelt bemüht er sich, seinen Job und Billys Erziehung unter einen Hut zu bringen.

Sendeplatz

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Freitagnacht um 00:05 Uhr auf SRF 1.

Auch Billy hat Schwierigkeiten mit der neuen Situation. Teds Vaterpflichten beanspruchen ihn bald so sehr, dass ihm sein Chef den grossen Auftrag wieder wegnimmt. Aber Billys wachsendes Zutrauen bedeutet Ted inzwischen mehr als seine Karriere. Bald merkt auch seine Nachbarin Margaret (Jane Alexander) Teds Veränderung. Margaret, die Joanna damals in ihrem Trennungsentschluss bestärkt hat, wird jetzt Teds engste Vertraute. Nach über einem Jahr kehrt Joanna zurück. Mit neuem Selbstvertrauen und einem neuen Leben will sie vor Gericht das alleinige Sorgerecht für ihren Sohn erkämpfen. Joannas Anspruch ist für Ted, der inzwischen mit Leib und Seele Vater ist, eine Katastrophe.

Über den Film

Robert Bentons einfühlsames und intensives Ehedrama «Kramer vs. Kramer» wurde 1979 mit fünf Oscars ausgezeichnet, darunter mit demjenigen für den Besten Film, den Besten Hauptdarsteller (Dustin Hoffman) und die Beste Nebendarstellerin (Meryl Streep). «Sensibel, humorvoll, berührend und äusserst intelligent» urteilte die «New York Times». Der Film rief aber auch kontroverse Meinungen hervor, vor allem was die Darstellung der Anliegen der Frau anbetrifft. Der deutsche «Film-Dienst» etwa nennt ihn «dicht und nuanciert inszeniert, in der Darstellung der Position der Frau jedoch zu wenig differenziert».

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