Margaret Tate (Sandra Bullock), leitende Lektorin eines Verlagshauses in New York, ist knallhart, ehrgeizig und gefürchtet bei ihren Untergebenen. Ihr Assistent Andrew (Ryan Reynolds) liest ihr zwar jeden Wunsch von den Lippen ab, doch eigentlich erträgt er sie bloss, um sein grosses Karriereziel zu erreichen, nämlich selber Lektor zu werden.
Eines Morgens – Margaret hat eben ohne mit der Wimper zu zucken einen ihrer Konkurrenten im Betrieb gefeuert – wird ihr von der Geschäftsleitung eine Hiobsbotschaft überbracht: Die US-Behörden verweigern ihr eine Verlängerung der Aufenthaltsgenehmigung, und sie muss unverzüglich in ihre Heimat Kanada ausreisen. Doch so leicht gibt sich Margaret nicht geschlagen: Geistesgegenwärtig gesteht sie ihre heimliche Liebe zu ihrem Assistenten und stellt ihre baldige Heirat in Aussicht. Nicht nur die Direktion, auch den verdutzten Andrew stellt sie damit vor vollendete Tatsachen. Nach dem ersten Schock lässt sich dieser auf den Deal ein, nachdem sie ihm zugesichert hat, ihn für den erzwungenen Ehevertrag mit einer Beförderung zum Lektor zu belohnen.
Chaos und Situationskomik
Doch zuerst muss der Bundesbeamte der Immigrationsbehörde, der den beiden ihre Liebesbeteuerung keinen Moment abnimmt, überzeugt werden. Margaret bleibt nichts anderes übrig, als mit Andrew das Wochenende in Alaska bei seinen Eltern zu verbringen. Der Aufenthalt in dem kleinen Kaff am Rande der Wildnis wird für sie zu einer neuen Erfahrung: Andrews wohlhabender Familienclan entpuppt sich als chaotischer und sehr liebevoller Haufen. Die Ankündigung ihrer Verlobung wird mit gemischten Gefühlen aufgenommen, auch wenn niemand ahnt, dass es sich bloss um eine geschäftlich geregelte Scheinehe handelt. Komplikationen und Verwicklungen lassen nicht lange auf sich warten. Denn je länger Margaret gezwungenermassen vorgibt, Gefühle für Andrew zu empfinden, desto näher fühlt sie sich ihm.
Die Romantic Comedy «The Proposal» hält, was sie verspricht: Es gibt Verwicklungen, Missverständnisse, viel Chaos, witzige Dialoge und Situationskomik sowie am Schluss einen guten Schuss Romantik. Viel zum Gelingen der munteren Produktion tragen die beiden Protagonisten bei: Wie bereits in der ähnlich gelagerten Komödie «Two Weeks Notice» darf Sandra Bullock hier ihr komödiantisches Talent voll ausspielen, während Ryan Reynolds, der schon mehrmals erfolgreich als Leading Man in ähnlichen Filmen mitgespielt hat, seinen entwaffnenden bübischen Charme voll entfalten kann.