Jules (Julianne Moore) und Nic (Annette Bening) sind schon lange verheiratet und Mütter zweier Kinder im Teenageralter. Die beiden wurden per Samenspende gezeugt. Während Nic eine erfolgreiche Ärztin ist, hat sich Jules lange um die Kinder gekümmert und versucht nun mühsam, wieder ins Berufsleben einzusteigen. Ihr 15jähriger Sohn Laser (Josh Hutcherson), der während der Pubertät seinen Platz im Leben sucht, will dringend wissen, wer sein leiblicher Vater ist. Mithilfe seiner bereits volljährigen Schwester Joni (Mia Wasikowska) beantragt er bei der Samenbank, dass der Name offengelegt werde. Paul (Mark Ruffalo) erklärt sich damit einverstanden, dass die Kinder Kontakt zu ihm aufnehmen.
Der coole und attraktive Lebemann Paul hat einmal hier und einmal da eine Beziehung und führt erfolgreich ein Biorestaurant. Joni und Laser suchen dessen Betreiber Paul (Mark Ruffalo) auf und sind von ihm hellauf begeistert. Nic hingegen sieht das ganz und gar nicht gerne - erst recht nicht, als auch noch Jules Gefallen am Lebenskünstler Paul findet.
Kritikerjubel an der Berlinale 2010
Mit leichter Hand und viel Wortwitz hat Lisa Cholodenko in «The Kids Are All Right» die ganz normalen Alltagsprobleme in einer nicht ganz normalen Familienkonstellation inszeniert. Die Komödie, welche an der Berlinale 2010 ihre internationale Premiere feierte, wurde von Kritikern und Publikum fast durchwegs bejubelt. So schrieb die «Neue Zürcher Zeitung»: «Das amüsanteste und anrührendste amerikanische Kinostück seit langem. (...) Schon lange konnte man im Kino keine Figuren mehr sehen, die so authentisch wirkten.»
Cholodenko verlässt sich dabei ganz auf ihren grossartigen Cast: Mark Ruffalo, zuletzt als Hulk in «The Avengers» im Kino, gibt den kalifornischen Sonnyboy, der das Leben der beiden Frau durcheinanderwirbelt. Die beiden Mitfünfzigerinnen Annette Bening und Julianne Moore verbindet nicht nur, dass sie ihre Rollen mutig auswählen, sie wurden auch beide schon mehrfach für einen Oscar nominiert, ohne die Statue bisher erhalten zu haben. Bening gewann allerdings für «The Kids Are All Right» einen Golden Globe. Julianne Moore wurde 2012 für ihre Rolle als Sarah Palin im TV-Movie «Game Change» mit einem Emmy ausgezeichnet.