Viele gute Filme gab es in Locarno im internationalen Wettbewerb zu sehen. Einer der 19 kam aus der Schweiz: « Heimatland », der mit Hilfe eines Katastrophenszenarios zeigt, wie es wäre, wenn aus den Eidgenossen Flüchtlinge werden, die keiner haben will. Die NZZ erklärte das Werk, an dem zehn Regisseure gearbeit haben, zum Favoriten.
Sitzfleisch brauchte man für « Happy Hour ». Der dauerte nämlich mehr als fünf Stunden, und die waren alles andere als fröhlich. In diesem Drama geht es um vier Freundinnen, von denen sich eine scheiden lassen will und schliesslich bei einem Ausflug verschwindet.
Am witzigsten war vielleicht der Wettbewerbsfilm « Schneider vs. Bax », eine niederländisch-belgische Komödie, in der ein Killer an seinem Geburtstag widerwillig einen Auftrag annimmt. Dieser führt ihn zu einem Berufskollegen, der gerade Besuch von seiner depressiven Tochter hat. Es kommt zum skurrilen Showdown im Sumpf.
Wer gewinnt? Die Jury – bestehend aus den Schauspielern Udo Kier und Moon So-ri, den Filmemachern Nadav Lapid und Jerry Schatzberg sowie der Direktorin des mexikanischen «Festival Internacional de cine de Morlia» Daniela Michel – muss diese schwierige Entscheidung fällen.