Darum geht es
1956 stellt der renommierte Gynäkologe und Fruchtbarkeitsexperte Dr. William H. Masters die ehemalige Nachtclubsängerin Virginia Johnson als Sekretärin ein. Die alleinerziehende Mutter steigt schnell zu Masters Forschungsassistentin auf, als sich herausstellt, dass sie ihm bei seiner neuesten Studie behilflich sein kann. Worum es bei dieser Studie geht? Sex. Masters und Johnson erforschen das menschliche Sexualverhalten. Vor rund 60 Jahren ein heikles Unterfangen. Ihre Studien führen Sie im Geheimen durch – und gelangen dabei zu Erkenntnissen, die uns heute noch beschäftigen.
Der Sexappeal
Sex steht im Mittelpunkt. Auf schlüpfrige Details wartet man als Zuschauer jedoch vergebens. Denn die Schöpfer der Serie nehmen den wissenschaftlichen Blickwinkel der Forscher Masters und Johnson ein. Beeindruckend ist die 50er-Jahre-Aufmachung von «Masters of Sex»: Die Polster der Untersuchungsliegen sind durchgelegen, die Strumpfhalter sitzen makellos – die hohen Pferdeschwänze auch. Authentisch und lebensecht wirken die Figuren; von den Hauptcharakteren bis zur kleinsten Nebenrolle.
Was man wissen sollte
William Masters wird verkörpert vom 47-jährigen Waliser Michael Sheen. Der hat sich in den 90er-Jahren einen Ruf als einer der begabtesten Theaterschauspieler Grossbritanniens erarbeitet. Nach der Jahrtausendwende war er mehrheitlich in Spielfilmen zu sehen. Seit 2013 – mit dem Beginn von «Masters of Sex» – macht er sich auch als Serienschauspieler einen Namen. Den hatte Lizzy Caplan schon länger. Die Kalifornierin spielte in den vergangenen gut 15 Jahren in verschiedensten Serien mit (u. a. «Freaks and Geeks» und «New Girl»). Als Virginia Johnson übernimmt sie erstmals eine Hauptrolle. Für diese war sie 2014 auch gleich für einen Emmy nominiert.
Wer die Serie gucken sollte
«Masters of Sex» ist für Leute, die
- denken, es wäre langsam Zeit, dass Lizzy Caplan eine anständige Serienhauptrolle erhält.
- sich eher von Momenten der Verlegenheit statt Kalauern zum Lachen angeregt fühlen.
- wissen, wie gut Michael Sheen jede Rolle spielt, die er annimmt.
- sich schon des Öfteren gefragt haben, wie wohl die Schnittmenge aus «Mad Men» und «Grey’s Anatomy» aussehen würde.
- generell Freude an allem finden, was «retro» ist.
- immer schon wissen wollten, wie Vibratoren der Wissenschaft dienen können.