Pedro Lenz, der politische Künstler. Er ist zurück im Filmgeschäft. Nach dem Erfolg der Kinoverfilmung seines Romans «Der Goalie bin ig» anno 2014 ist sein rasches Comeback keine Überraschung. Im neuen Film fungiert Pedro Lenz allerdings nicht als Autor, sondern als Protagonist.
«Mitten ins Land» zeigt die Schweiz mit seinen Augen. Für ihn stellen die Ausländer in unserem Land eine kulturelle Bereicherung dar: «Die Schweiz würde zerfallen, wenn wir nicht immer wieder Zuwanderer hätten, die mithelfen, dieses Land sauber zu halten.» Mit pointierten Texten kämpft Lenz gegen Fremdenfeindlichkeit und Vergangenheitsverklärung: «Bim Rütlischwur sind keini Secondos debii gsi, bim Rütlischwur sind keini Welsche debii gsi, si keini Arbetslose debii gsi, si keini Fraue debii gsi.»
«I läbe z’mitzt drin»
Pedro Lenz ist mittendrin. Der Mundartpoet reist mit dem Zug durchs Mittelland und beobachtet die Menschen um sich herum. «I läbe z’mitzt drin, z’mitzt i dem Land, z’mitzt im mittlere Mittelland, z’mitzt i dem Läbe, z’mitzt i dem Alltag.» Poetische Wortspiele über kleine Alltagsgeschichten münden bei ihm nahtlos in aktuelle Kontroversen: Umweltverschmutzung, Ausländerproblematik, EU-Beitritt.
Pedro Lenz zeigt Haltung. Und auch die Dokumentation «Mitten ins Land» macht keinen Hehl aus ihrer politischen Gesinnung. Der Film von Norbert Wiedmer und Enrique Ros ist keine neutrale Beobachtung der Schweiz, sondern zeigt ein Ideal-Land ganz nach dem Geschmack der beiden Regisseure: offen, bunt und vielfältig.