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Vor einem beleuchteten Gebäude in Las Vegas steht ein Mann in Anzug und Melone, neben ihm ein Cowboy mit Hut und Gewehr.
Legende: Die Prärie trifft auf Casinos: Sheriff Ralph Lamb (rechts) und sein Gegenspieler, Mafioso Vincent Saviano. CBS

Film & Serien «Vegas» – Cowboys gegen Gangster

In den 1960ern und 70ern wurde Las Vegas zum weltberühmten Spielerparadies. Die Anzahl der Casinos stieg – und auch die der Mafiosi. In dieser Zeit hatte die Stadt einen ungewöhnlichen Sheriff: Rancher Ralph Lamb. Um ihn geht es in der Serie «Vegas».

Darum geht es

Das Jahr 1960: Der Mafioso und Casinoboss Vincent Savino hat ehrgeizige Pläne. Er will Las Vegas zu grössten, schönsten, profitabelsten Spielerstadt der USA machen. Mit Taktik und Totschlag. Einer stellt sich dem Verbrecher in den Weg: Sheriff Ralph Lamb, ein Cowboy, ein Anachronismus, der in die Saloons der Pionierzeit, aber nicht in die glitzernden Casinos der wachsenden Metropole passt.

Der Sexappeal

Klar, die Serie «Vegas» macht einen an, weil es eine Zeitreise in die 1960er ist. So was hat immer seinen Reiz. Der besondere Charme dieser Serie liegt darin, dass sie Krimi und Stadtgeschichte in einem ist. Dadurch wird man verführt sich eine Historie von Las Vegas zu besorgen und darin rumzublättern.

«Vegas» bezaubert einen auch, weil Western- und Gangster-Film aufeinander treffen. In den 1920-ern und 1930ern war dieses Tête à Tête der Genres gar nicht unüblich, aber daran erinnern sich nur noch Filmhistoriker. Schön, dass es wieder mal einer gewagt hat.

Was man wissen sollte

Las Vegas wurde 1905 gegründet. Mit dem Bau des Hoover-Staudamms und der Legalisierung des Glücksspiels 1931 begann der Aufstieg der Stadt. 1946 baute der Gangster Bugsy Siegel das erste Hotel mit Casino. Im Laufe der Jahre nahm der Einfluss der Mafia in der Stadt zu. Der Mob kontrollierte zahlreiche Hotels und Casinos. Erst in den 1980ern konnte dem kriminellen Treiben Einhalt geboten werden.

Wer die Serie gucken sollte

«Vegas» ist für Leute,

  • denen bei «Mad Men» die Krimihandlung fehlt, die aber das 60er Flair mögen.
  • die lakonische Dialoge über alles schätzen.
  • die glauben, dass Western-Filme und starke Frauen-Figuren kein Gegensatz sein müssen.
  • die von Martin Scorseses Las Vegas-Film «Casino» nicht genug bekommen können («Casino»- Autor Nicholas Pillegi hat übrigens auch «Vegas» erfunden).
  • die DVDs mit Code 1 abspielen können, denn die 21 Folgen gibt es noch nicht auf Deutsch.
  • die wissen, dass Dennis Quaid ein unterschätzter Schauspieler ist.

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