New Orleans, 1920er-Jahre. Die junge Afroamerikanerin Tiana rackert sich Tag und Nacht als Kellnerin ab, um ihren grossen Traum zu erfüllen: Sie will ein eigenes Restaurant eröffnen. Als ihre beste Freundin, die verwöhnten Charlotte aus reichem Haus, ihr einen fürstlichen Lohn bietet, damit sie an einer Kostümparty den Ehrengast, Prinz Naveen, mit ihren Leckereien bewirtet, scheint der Traum greifbar nahe. Doch es kommt anders, denn wie sich herausstellt, wurde Prinz Naveen nach seiner Ankunft in New Orleans von einem Voodoo-Zauberer verhext und ist jetzt ein Frosch, während sein Diener in Prinzengestalt um Charlottes Gunst wirbt.
Als Naveen Tiana, wunderschön gekleidet in einer Prinzessinnen-Robe, erblickt, bittet er sie, ihn zu küssen, um den Fluch zu brechen. Tiana erbarmt sich des unglücklichen Prinzen, doch die Verwandlung misslingt. Stattdessen verwandelt sich auch Tiana in einen Frosch. Widerwillig raufen sich die beiden zusammen und landen in den unzugänglichen Sümpfen des Bayou, wo sie sich mit einem durchgeknallten Glühwürmchen und einem Trompete spielenden Alligator zu Voodoo-Mama Odie aufmachen, die als Einzige den Fluch aufheben kann.
Rückkehr zur Disney-Tradition
Mit «Küss dem Frosch» setzten die Walt-Disney-Studios die lange vernachlässigte Tradition der handgezeichneten, zweidimensional animierten Filme fort, was ihnen viel Lob einbrachte. So meint etwas die «Frankfurter Allgemeine Zeitung»: «Disney hätte kein besseres Comeback im klassischen Zeichentrick feiern können. Dieser Film rührt zu Tränen, und er lässt Tränen lachen. Walt Disney wäre stolz auf ihn gewesen.» Und auch cineman.ch lobt: «Ein Märchen mit der typischen visuellen Wärme und einzigartigen Pracht eines handgezeichneten Disney-Films entstanden, in klassischer Manier mit zahllosen Musical-Einlagen aufgelockert.»
Erstmals in der Firmengeschichte hat Disney eine afroamerikanische Figur in den Mittelpunkt eines langen Animationsfilms gestellt, nachdem das Traditionshaus bereits in «Pocahontas», «Mulan» und «Aladdin» politisch korrekt eine Ureinwohner Amerikas, eine Chinesin und einen Araber zu Protagonisten ihrer Geschichten machte.