Die Standup-Comedienne Amy Schumer ist neben Donald Trump der US-Star der Stunde. Und dies – im Gegensatz zu ihm – durchaus zu Recht.
Amy ist in dieser Komödie das titelgebende «Zugsunglück», eine Frau mit Bindungsängsten, zu viel Sex, zu viel Alkohol und zuwenig Sicherheit im Bezug auf ihre eigene Liebenswürdigkeit. Bis sie für ihr Magazin einen attraktiven, seltsam liebenswerten Arzt interviewen muss.
Amy Schumer hat das Drehbuch zu Amy geschrieben, Judd Apatow führt extrem gagsicher wie gewohnt Regie, und im Kino reissen die Lacher nicht mehr ab. Die Sprüche und die Situationskomik decken die ganze Bandbreite von platt bis (US-) schockierend ab. Ergänzt wird sie durch Kontrastkomik, Tilda Swinton als Chefredakteurin aus der irr-britisch akzentuierten Vorhölle und Daniel Radcliffe als Dogwalker im Film im Film – um nur ein paar Highlights zu streifen.
Und erst am Ende, wenn die Gesichtsmuskeln schmerzen und das Zwerchfell die Haare sträubt, fällt einem auf, dass man sich – rein plotmässig – kampflos einer unverschämt sentimentalen «Romantic Comedy» ergeben hat.