Ein Haus in einem Vorort von Los Angeles. Davor stehen Dom Toretto, seine Schwester Mia und deren Ehemann Brian mit ihrem kleinen Sohn. Ein Paket wird geliefert. Ein unbekannter Anruf. Das Haus explodiert. So beginnt «Furious 7». Obwohl er schon etliche Male geschworen hat, das gefährliche Leben hinter sich zu lassen, stürzt sich Dom mit seinem Team ein weiteres Mal in den Kampf gegen das Böse. Es folgen Reisen um die halbe Welt, Schlägereien, Explosionen und natürlich wilde Verfolgungsjagden. Alles zum Wohl derer, die ihm im Leben wichtig sind.
Der Schauspieler
Actionstar Vin Diesel ist das Aushängeschild der 2001 lancierten «Fast & Furious»-Filmreihe. Darin spielt er Dom Toretto. Dieser ist Mechaniker, Strassenrennfahrer, Ex-Häftling und Familienmensch zugleich. Dass Diesel mehr kann, als den harten Kerl mit dem weichen Herzen zu mimen, hat er 1995 in Cannes bewiesen. Auf dem wichtigsten Filmfestival der Welt durfte er damals seinen autobiographischen 3‘000 Dollar-Kurzfilm «Multi-Facial» präsentieren. Als Produzent, Drehbuchautor, Regisseur und Hauptdarsteller eines 20-minütigen Schauspiel-Kraftakts. Steven Spielberg war davon so beeindruckt, dass er für Diesel eine Rolle ins Drehbuch von «Saving Private Ryan» schreiben liess. Der Beginn einer steilen Hollywood-Karriere.
Das stärkste Zitat
Dom (Vin Diesel) korrigiert die Aussage, er und seine Freunde seien nun in grosser Gefahr: «Ich habe keine Freunde, ich habe Familie.»
Fakten, die man wissen sollte
Eigentlich war der Kinostart von «Furious 7» für den Frühling 2014 geplant. Doch dann legte Walkers Tod im November 2013 das Projekt auf Eis. Die Dreharbeiten für den Film waren noch nicht komplett abgeschlossen und an einen Ersatz war nicht zu denken. Schliesslich beschloss das Produktionsteam, die fehlenden Szenen von Paul Walkers Brüdern doubeln zu lassen. Ausserdem wurde die letzte Filmszene dem Verstorbenen gewidmet. In ihr wird in rührender Manier von einem Familienmitglied Abschied genommen. All die kitschigen Sprüche über Familienbande, die Dom Toretto über die Jahre von sich gegeben hat, machen nun plötzlich Sinn und werden nicht nur Fans zu Tränen rühren. Ob und mit welcher Besetzung die Filmreihe fortgesetzt wird, ist weiterhin unklar. Vor Walkers Tod waren drei weitere Teile in Planung gewesen.
Das Urteil
Menschen fallen von Hochhäusern, ohne verletzt zu werden oder stürzen im Auto eine Klippe hinunter, ohne einen Kratzer davonzutragen. Wer Realismus sucht, ist bei «Furious 7» fehl am Platz. Auch die Logik des Films hält einer ernsthaften Prüfung nicht stand. Für Fans sind das freilich alles unwichtige Nebengeräusche. Für sie zählen getunte Autos, getunte Frauen und andere Schauwerte, welche die Effektorgie in Hülle und Fülle bietet. «Furious 7» ist eine 250 Millionen-Dollar-Produktion, der man das hohe Budget ansieht. Sprich: Ein Film für all diejenigen, die auf explosive Action und schnelle Autos abfahren.
Kinostart: 01.04.2015.