Sodann starb am Freitag im Alter von 87 Jahren in Halle an der Saale, wie seine Familie am Sonntag mitteilte. Bundesweit bekannt wurde Sodann vor allem als etwas grummeliger «Tatort»-Hauptkommissar Bruno Ehrlicher, den er von 1992 bis 2007 spielte.
Neun Monate Gefängnis
Sodann stammte aus dem sächsischen Meissen, wo er am 1. Juni 1936 als Sohn eines Arbeiters geboren wurde. Nach einer Werkzeugmacherlehre und einem Ausflug ins Fach Jura studierte er an der Leipziger Theaterhochschule.
Nebenbei leitete Sodann ein Kabarett, das 1961 wegen eines als konterrevolutionär befundenen Programms aufgelöst wurde. Wegen staatsfeindlicher Hetze wurde Sodann verhaftet. Neun Monate sass er in der DDR im Gefängnis, später bespitzelte ihn die Stasi.
Wichtige Auszeichnungen
Einen Namen machte Sodann sich auch als Theatermacher. Als Intendant formte er an seinem Wohnort Halle eine einzigartige Kulturinsel mit mehreren Spielstätten. In der DDR erhielt er 1986 den Nationalpreis. 2001 wurde er auch mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.