Brüste, Bizeps und Bauchmuskeln aus Stahl. Diese scharfen Zutaten fehlen auch im neuen «Baywatch»-Film nicht. Mitch Buchannon, die Paraderolle von David Hasselhoff, ist in der Kinoversion doppelt so breit, doppelt so stark, dafür mit schnelltrocknender Frisur.
Dwayne «The Rock» Johnson als sexy Bademeister. An seiner Seite und nicht weniger trainiert: Schönling Zac Efron. Zusammen jagen sie eine Drogendealerin, das spielt aber nicht wirklich eine Rolle. Und Kultfigur David Hasselhoff hat einen Mini-Gastauftritt.
The Hoff – Kultfigur der 90er
Rote Badehose und Boje, das waren die Accessoires von David Hasselhoffs Paraderolle. Als sexy Rettungsschwimmer Mitch Buchannon lag ihm das weibliche Publikum zu Füssen. Allerdings floppte die erste Staffel der Strand-Serie.
David Hasselhoff übernahm kurzerhand auch die Rolle des Produzenten. Mit ihm an der Spitze entwickelte sich «Baywatch» zur erfolgreichsten Serie der 1990er-Jahre. In 140 Ländern wurde sie ausgestrahlt.
«The Hoff», wie ihn seine Fans nennen, wurde zur Kultfigur. 1996 gab es einen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood.
The Hoff – auf dem Abstellgleis
David Hasselhoff konnte den Schwung seines Erfolgs nicht nutzen. Nach zwölf Jahren und 243 Episoden war die TV-Serie «Baywatch» zu Ende und die Karriere von «The Hoff» erlebte eine Talfahrt.
Der amerikanische Schauspieler war sich nun für nichts mehr zu schade und versuchte aus seiner Rolle als Rettungsschwimmer möglichst viel rauszuholen.
Für den Kinderfilm «The SpongeBob SquarePants Movie» schlüpfte er nochmals in seine roten Badehosen und rettet SpongeBob und seinen Seestern-Kumpel Patrick.
Tiefer kann man nicht fallen? Doch. Zwei Jahre später spielt er in der Komödie «Click» mit und lässt sich von Adam Sandler ins Gesicht furzen. Bei seiner Schauspielkarriere ist die Luft nun definitiv draussen.
Film-Fazit «Baywatch»
Im neuen Film geht es vor allem darum, den Kult nochmals aufleben zu lassen, ohne ihn zu ernst zu nehmen. Erinnern Sie sich noch an die Zeitlupen? In den 1990er-Jahren ein erotisches Stilmittel, das bei manchem Teenager für feuchte Träume sorgte. Im neuen Film sorgen die «Slow Motions» für spassige Schenkelklopfer.
Wer ohne Erwartungen ins Kino geht und sich bei Sprüchen unter der Gürtellinie, nicht gleich intellektuell unterfordert fühlt, wird gut unterhalten. Die zwei Stunden sind im Nu vorbei.
Kinostart: 1.6.2017