Als Zirkusstar Holt Farrier (Colin Farrell) aus dem Ersten Weltkrieg zurückkommt, steht sein Arbeitgeber kurz vor dem Ruin.
Da wird ein kleiner Elefant geboren und Holts Kinder (Nico Parker und Finley Hobbins) schöpfen Hoffnung. Denn sie merken: Dumbo kann mit seinen übergrossen Ohren fliegen. Mit dieser Attraktion wollen sie den Zirkus retten.
Das ungewöhnliche Tier ruft auch den fiesen Millionär V.A. Vandevere (Michael Keaton) auf den Plan. Der möchte mit Dumbo ebenfalls fett Kohle machen.
Diese Geschichte mit dem computeranimierten Elefanten hat mit dem Disney-Zeichentrickklassiker von 1941 nicht viel zu tun.
Das unwahrste Zitat
«Nur eine Mutter kann dieses Gesicht lieben», sagt Zirkusdirektor Max Medici (Danny DeVito) bei Baby Dumbos Anblick. Stimmt natürlich nicht. Der kleine Elefant ist auch in diesem Film super herzig. Bald schliesst ihn die ganze Zirkus-Crew ins Herz.
Die Autorin
Radiomoderatorin Helen Aberson erfand den kleinen Elefanten 1939. Mit 32 Jahren veröffentlichte sie das Buch «Dumbo the Flying Elephant».
Als Co-Autor ist ihr damaliger Ehemann Harold Pearl aufgeführt. Später wurde oft fälschlicherweise er als Dumbos Schöpfer dargestellt. Wahrscheinlich war er aber ausschliesslich für die Illustrationen verantwortlich.
Helen Aberson starb 1999 mit 91 Jahren. Sie soll noch mehrere Kinderbücher verfasst haben. «Dumbo the Flying Elephant» blieb jedoch das einzige, das veröffentlicht wurde.
Fakten, die man wissen sollte
Dumbo ist ein gemeiner Spitzname. Das englische «dumb» bedeutet auf Deutsch «dumm». Der richtige Name des kleinen Elefanten ist Jumbo. Benannt ist er nach einem Dickhäuter, den es wirklich gegeben hat.
Der erst 1-jährige afrikanische Elefant Jumbo wurde 1881 gefangen genommen, in europäischen Zoos und einem US-Zirkus ausgestellt. Der ungewöhnlich grosse Elefant war eine Attraktion. Lebte aber unter miserablen Bedingungen.
Kürzlich durchgeführte Analysen seiner Überreste zeigen: Jumbos Knochen, Gelenke und Zähne waren missgebildet. Aufgrund nicht artgerechter Haltung und Ernährung.
Das Tier muss unter höllischen Schmerzen gelitten haben. Es wurde mit eimerweise Alkohol ruhiggestellt.
Jumbo wurde 1885 von einem Zug angefahren und starb.
Der Name Jumbo ist abgeleitet vom Swahilischen «Jambo». Das wird vor allem in Konversationen mit Touristen als «Hallo» benutzt. Dank des Elefanten steht «Jumbo» in Europa und den USA aber noch heute als Synonym für besonders grosse Dinge.
Das Urteil
Regisseur Tim Burton ist eigentlich bekannt für seine skurrilen Filme wie «Edward Scissorhands». Doch davon ist bei «Dumbo» nicht viel zu sehen.
Auch wenn es mit einem fliegenden Elefanten schwer ist: Die Macher wollten den Film möglichst realistisch halten. Und verzichteten deshalb auf sprechende Tiere.
Aus der süssen Elefäntchen-Geschichte wurde so eine sehr vorhersehbare Story über gute Menschen gegen böse Menschen. Der kleine Titelheld wird weitgehend ins Abseits gedrängt.
Doch eins muss man der neuen Verfilmung lassen: Der Schluss ist glücklicher als in der Verfilmung von 1941. Vielleicht auch, weil die Tierschutzorganisation Peta 2014 öffentlich ein artgerechtes Ende für Dumbo gefordert hat.
Kinostart: 28.3.2019