Mit ihren 127 Jahren ist die kleine Hexe (Karoline Herfurth) noch zu jung, um am Walpurgisfest mit den anderen Hexen ums Feuer zu tanzen. Ihre Neugier ist aber so gross, dass sie nicht länger warten will.
Sie fliegt heimlich auf ihrem Hexenbesen zum Blocksberg und mischt sich unter die feiernden Hexen. Doch sie wird entdeckt.
Das wichtigste Zitat
«Darf ich nächstes Jahr mittanzen?», fragt die kleine Hexe. Die Oberhexe antwortet: «Wenn du bis dann eine gute Hexe geworden bist.» Die kleine Hexe missversteht das und setzt ihre Magie ein, um für die Menschen Gutes zu tun. Das findet ihre Tante Rumpumpel, die hinter ihr her spioniert, einen Skandal. Denn für sie ist nur eine gute Hexe, wer den Menschen Böses antut.
Die Hauptdarstellerin
Mit ihren roten Haaren und ihrer Natürlichkeit funktioniert die Deutsche Karoline Herfurth gut als kleine Hexe, auch wenn sie trotz angeklebter Nase wohl etwas zu gut aussieht für die Rolle.
In der Dialektversion, die hierzulande gezeigt wird, ist die Stimme des «Fack Ju Göhte»-Stars allerdings nicht zu hören. Dafür ist die Lippen-Synchronität ein Problem. Aber so etwas kann auch nur ein Erwachsener bemängeln. Kinder sehen darüber wohl grosszügig hinweg.
Fakten, die man wissen sollte
«Di chli Häx» ist wie der jüngste «Heidi»-Film eine Co-Produktion von Deutschland und der Schweiz und wurde von SRF mitproduziert. Regisseur Michael Schaerer («Stationspiraten») und die Produzenten Lukas Hobi und Reto Schaerli («S’chline Gspängst», «Heidi») sind ebenso Schweizer wie das Trio Diego, Nora und Lionel Baldenweg, das die Musik komponiert hat. Auch einige Schauspieler stammen aus der Schweiz.
Das Urteil
Otfried Preusslers Kinderbücher – von «Räuber Hotzenplotz» bis «Das kleine Gespenst» – haben einen ganz eigenen Zauber. Diesen Zauber vermag die Verfilmung von «Die kleine Hexe» teils auch, auf die Leinwand zu bringen.
Etwa in der Inszenierung des Raben Abraxas. Da hat man nicht ganz auf Computeranimation gesetzt, sondern auch mit einer mechanischen Figur gearbeitet. Das sorgt für etwas «Puppenkisten-Charme» und dürfte grossen und kleinen Zuschauern gleichermassen gefallen.
Kinostart: 1. Februar 2018