Mike Lane (Channing Tatum) ist inzwischen 40 Jahre alt und eigentlich schon lange nicht mehr als Stripper Magic Mike unterwegs.
Um über die Runden zu kommen, arbeitet er als Barkeeper an Veranstaltungen. Hier lernt er die frustrierte High-Society-Lady Max (Salma Hayek Pinault) kennen. Die lässt sich gerade von ihrem dominanten Ehemann scheiden. Um sich abzulenken, bucht sie Mike für einen letzten Tanz.
Max ist so begeistert von diesem Erlebnis, dass sie Mike gleich Pretty-Woman-mässig für einen Monat und 60'000 US-Dollar bucht und mit nach London nimmt.
Jedoch nicht für Sex. Sondern um in ihrem Theater eine Show auf die Beine zu stellen.
Tiefgründiges Stripper-Spektakel
«Magic Mike’s Last Dance» ist der Abschluss der Serie, die 2012 mit «Magic Mike» begann und 2015 mit «Magic Mike XXL» fortgesetzt wurde.
Der erste Teil war ein Überraschungserfolg. Über 167 Millionen US-Dollar spielte die Tragikomödie ein. Das Produktionsbudget betrug 7 Millionen US-Dollar. Der Film, beworben als heisses Stripper-Spektakel, war überraschend tiefgründig.
Die Fortsetzung «Magic Mike XXL» brachte 117 Millionen US-Dollar ein. Channing Tatum, der die Hauptrolle spielte und die Filme produzierte, sagte damals, dass er keine weiteren «Magic Mike»-Filme plane.
«Magic Mike»-Show für Las Vegas
Stattdessen baute er die Fantasie um gefühlvolle Stripper auf der Bühne weiter aus. 2017 startete die von Tatum konzipierte Show «Magic Mike Live» in Las Vegas. Seither wird sie an verschiedenen Standorten aufgeführt.
Während der 90-minütigen Show tanzen junge Männer zu heisser Musik. Die Show richtet sich explizit an heterosexuelle Frauen.
Die Show sei «für das weiblichen Auge gemacht, aber auf das weibliche Herz gerichtet», steht auf der offiziellen Website. Über eine Million Menschen haben «Magic Mike Live» bisher gesehen.
Tänzer und Choreographien aus «Magic Mike Live»
Jetzt schliesst sich der Kreis. Denn Channing Tatum entschloss sich dazu, doch noch einen Film zu machen. «Magic Mike’s Last Dance» erzählt die fiktive Entstehungsgeschichte von «Magic Mike Live».
Max möchte von Mike, dass er genau so eine Show fürs «weibliche Auge» auf die Bühne bringt. Die Männer, die im Film tanzen, sind Tänzer aus dem Ensemble von «Magic Mike Live». Die Choreografien stammen aus der Live-Show.
«Für mich als 42-Jähriger war dieser Film viel anstrengender als die davor», erzählt Schauspieler Channing Tatum in einem Interview. «Aber die jungen Tänzer waren für mich der Antrieb. Sie sind unglaublich gut. Dank den Live-Shows auf der ganzen Welt haben wir so viele Tänzer, es war richtig schwierig, die besten für den Film auszuwählen.»
Der Film ist eine Ode an die eigene Live-Show, an die Fantasie heterosexueller Frauen – das merkt man dem dritten «Magic Mike» an.
Im Vordergrund stehen die Wünsche der reichen Max. Sie will einen jüngeren, durchtrainierten Mann. Bekommt sie. Sie will eine sexy Show, um ihrem Ex eins auszuwischen. Bekommt sie.
«Frauen im Film sind heute offener, sprechen mehr darüber, was sie wollen», sagt Channing Tatum. «Wir wollten eine starke weibliche Hauptrolle, die für den Film genauso wichtig ist wie Mike.»
Der Film ist zwischendurch ziemlich langatmig, die Story etwas dünn. Doch Fans der Reihe werden sich über die Gastauftritte einiger bekannter Charaktere freuen. Und Fans der Live-Show über die heissen Tänze der leicht bekleideten Männer.
Kinostart 09.02.2023