Im Jahr 2045: Der Teenager Wade Watts will die Welt retten. Nicht die reale, sondern die virtuelle Welt namens «Oasis». Und zwar vor dem mächtigen Internet-Riesen «IOI».
James Halliday, der geniale Erfinder von «Oasis», hat vor seinem Tod ein Easter Egg in der von ihm kreierten Welten versteckt, also eine dieser Überraschungen, die Programmierer gerne in ihre Software hineinschmuggeln.
Aber dieses Easter Egg ist keine kleine Spielerei: Wer es findet, bekommt eine halbe Billion Dollar und die Macht über die virtuelle Welt. Wade will verhindern, dass «IOI» das Easter Egg findet.
Das philosophischste Zitat
«Menschen gehen in die ‹Oasis› für all das, was sie tun können, aber sie bleiben in der ‹Oasis› für das, was sie sein können», sagt Gamer Wade Watts, nachdem er drei Tage in der virtuellen Welt unterwegs war.
Der Regisseur
Ein Film, der in grossen Teilen in der virtuellen Realität spielt und auf einem Roman basiert, der bei vielen Gamern als Kult gilt, wird vom 71-jähren Steven Spielberg umgesetzt. Kann ein so alter Mann einen Film über die heutige Jugendkultur machen?
Nun, bei «Ready Player One» passt der Regisseur. Denn Buchvorlage und Film feiern die Kinoabenteuer, Comics und Computerspiele der 1980er – und Spielberg hat dieses Jahrzehnt als Regisseur und Produzent mit Erfolgen wie «E.T.» oder «Raiders of the Lost Ark» entscheidend mitgeprägt.
Fakten, die man wissen sollte
«Nerdgasm» ist ein Wortspiel aus «Nerd» und «Orgasmus». Genau das bietet «Ready Player One»: Viele Höhepunkte für Liebhaber der Popkultur der 1980er.
Die Helden besuchen das Overlook Hotel, bekannt aus der 1980er-Stephen-King-Verfilmung «The Shining» von Stanley Kubrick. Die Mörderpuppe «Chucky» und ein «RX-78-2 Gundam»-Roboter tauchen auf, genauso wie der DeLorean aus «Back To The Future» und das Motorrad aus dem legendären Comic «Akira».
Das schwierigste an dem Film war wahrscheinlich, die Lizenzen für all die Figuren und Inhalte zu bekommen.
Das Urteil
Im Netz findet man schon Auflistungen all der Pop-Kultur-Referenzen, die der Film zu bieten hat. Aber nicht nur wegen der Nostalgie ist der Film sehenswert. Er stellt eine Frage, die aktueller ist denn je: Welchen Wert hat Freiheit im Netz, wenn es dominierende Technikfirmen gibt, die alles kontrollieren?