Gibt man am 4. Mai auf Google den Begriff «Star-Wars-Tag» ein, lässt die Suchmaschine Konfetti und niedliche Bilder von ikonischen Figuren der Filmwelt über den Bildschirm regnen.
Seit 2011 gibt es diesen «Star Wars»-Tag. Fans wollen feiern, Firmen viel verdienen. Pünktlich zum Stichtag erscheint die neue Serie «The Bad Batch» beim Streamingdienst des Disney-Konzerns. Der besitzt die Rechte an Star Wars.
Star Wars am Fliessband
Disney will mit «Star Wars»-Serien den eigenen Streamingdienst attraktiver machen und Abonnenten gewinnen. Schon die erste, «The Mandalorian», wurde nicht nur unter Fans hochgelobt. Vom Erfolg beflügelt, ging Disney in die Offensive und kündigte zehn neue Filme und Serien rund um die Sternen-Saga an.
Ikonische Figuren wie Ober-Jedi Obi-Wan Kenobi bekommen eigene Serien und auch ein Ableger von «The Mandalorian» ist geplant, quasi ein Spin-Off des Spin-Offs.
Fans im Zwiespalt
Die Hardcore-Fans beim Schweizer «Star Wars»-Fanclub «Swiss Garrison» sehen das zwiespältig. Einerseits kann es für sie nicht genug neuen Content geben. Andererseits sind sie skeptisch, ob Disney dem «Star Wars»-Erbe von Schöpfer George Lucas durch die Massenproduktion gerecht werden kann.
«Nur solange Disney die Geschichten und die Figuren ehrt, werden wir uns weiterhin über neue Produktionen freuen», so Florian Bösiger vom Fanclub.
Was war «Star Wars» ursprünglich nochmal?
Die drei Filmtrilogien von Star Wars erschienen im Verlauf von über vierzig Jahren. So viel Zeit lässt man sich schon lange nicht mehr. Ist die Sorge der Fans berechtigt? Wird Disney mit einem Überangebot die Marke womöglich kaputt machen?
Mehr vom immer Gleichen
Medienexpertin Petra Schrackmann sieht die «Star Wars»-Magie nicht bedroht: «Remakes und Fortsetzungen liegen im Trend der Zeit. Ausserdem ist ‹Star Wars› schon seit den 1990er-Jahren ein riesiges Erzähluniversum. Nur haben das bis jetzt hauptsächlich die Hardcore-Fans mitbekommen. Die breite Masse interessiert sich hauptsächlich für die Kinofilme. Aber mit dem Streamingdienst von Disney wird das auch eine grössere Menge von Leuten mitbekommen», so Petra Schrackmann.
Wenn die Expertin recht hat, wird der Krieg der Sterne für den US-amerikanischen Grosskonzern Disney noch lange eine Geldmaschine bleiben. Denn das Geschichten-Potential scheint unendlich.