Carlos Saura gehörte zu den einflussreichsten spanischen Filmemachern. Zu seinen bekanntesten Filmen zählen «Bluthochzeit» (1981) und der Ballettfilm «Carmen» (1983). Letzterer erhielt einen Bafta-Award (Bester fremdsprachiger Film) und war für einen Oscar nominiert.
1966 und 1968 wurde Carlos Saura bei der Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. 1981 erhielt er zudem den Goldenen Bären für «Los, Tempo!». Saura, der auch fotografierte, malte und Romane schrieb, war bis zuletzt aktiv und sollte am Samstag einen Goya-Ehrenpreis der Filmakademie erhalten.
Von Kubrick bewundert, von Buñuel geprägt
Seit seinen Anfängen im Jahr 1955 drehte Saura mehr als 50 Spielfilme und unzählige Kurzfilme. Dem internationalen Publikum blieb er vor allem mit seinen leidenschaftlichen Flamenco-Choreografien in Erinnerung.
Der Regisseur gilt als Erneuerer des spanischen Kinos nach den Jahrzehnten der Franco-Diktatur. Saura, zu dessen Bewunderern der US-Regisseur Stanley Kubrick zählte, kritisierte in seinem Werk die bürgerliche Gesellschaft seines Landes. Dabei prägte ihn das Schaffen des Surrealisten Luis Buñuel, mit dem ihn eine enge Freundschaft verband.
Nun ist der Regisseur im Alter von 91 Jahren zu Hause im Kreise seiner Angehörigen gestorben. Das teilte die spanische Filmakademie mit.
«Die Filmakademie bedauert zutiefst den Tod von Carlos Saura (...), einem der bedeutendsten Filmemacher der spanischen Filmgeschichte», wie die Akademie auf Twitter schrieb.