Mit der Auszeichnung werden Markus Imhoofs «herausragendes Lebenswerk und sein Engagement» gewürdigt, teilte das BAK am Montag mit. Seine fortwährende «Suche nach Menschlichkeit», welche «das politische Ganze mit dem Persönlichen verbindet», wird als sein herausragendes Verdienst betont.
Imhoof war Mitbegründer von Produktionsfirmen, Gastdozent an verschiedenen Hochschulen und Mitglied der Eidgenössischen Filmkommission. Der studierte Germanist, Historiker und Kunsthistoriker hatte seine Laufbahn als Filmregisseur und Drehbuchautor begonnen.
Aufforderung zum Nachdenken
Während der letzten sechs Jahrzehnte habe Imhoof, der 1941 in Winterthur geboren worden war, «den Schweizer Film entscheidend mitgeprägt», heisst es in der Mitteilung weiter. Seine Filme deckten auf, schafften Empathie und forderten zum Nach- und Umdenken auf.
Für Aufsehen sorgte bereits sein Gefängnisfilm «Rondo» im Jahr 1968. Die Justizdirektion des Kantons Zürichs hatte den Film verboten und ihn bis 1976 unter Verschluss gehalten.
«More Than Honey» ist der bisher erfolgreichste Schweizer Dokumentarfilm. Und «Eldorado», ein Film über die Folgen einer restriktiven Asylpolitik, ging 2019 als Schweizer Kandidat für den internationalen Oscar ins Rennen.
Preisübergabe erst im nächsten Jahr
Der Ehrenpreis wird in Zusammenhang mit dem Schweizer Filmpreis verliehen und ist mit 30'000 Franken dotiert. Die ursprünglich für letzten März vorgesehene Verleihung des Schweizer Filmpreises 2020 wurde wegen der Covid-19-Pandemie abgesagt.
Markus Imhoof wird den Ehrenpreis nun an der Nacht der Nominationen des Schweizer Filmpreises 2021 in Solothurn entgegennehmen.