Unsere Reporter berichten täglich mit einem Video von der Jubiläumsausgabe der Solothurner Filmtage. 1966 wurden die Solothurner Filmtage gegründet, um einer neuen Generation von Regietalenten eine Plattform zu bieten. Denn in den normalen Schweizer Kinos liefen damals fast nur altmodische Heimatfilme. Dieses sterile «Cinéma de Papa» war das Feindbild der «jungen Wilden», die in Solothurn ihre Werke zeigten. Das Programm bestand folglich zu Beginn vor allem aus politisch motivierten Filmen, in denen formal viel ausprobiert wurde.
Im Laufe der Jahre entwickelten sich die Filmtage von einem kleinen Festival für einheimische Cineasten zu einer nationalen Institution mit über 60‘000 Besuchern. Als «Werkschau des Schweizer Films» braucht sich der Anlass seit vier Jahren nicht mehr um Festival-Subventionen bewerben. In diesem Jahr fliessen über 1,3 Millionen Franken aus der öffentlichen Hand nach Solothurn. Ebenfalls erstaunlich: Trotz 50-jähriger Geschichte kam es bisher nur zu zwei Wechseln in der Chefetage. Seit August 2011 amtet Filmwissenschaftlerin Seraina Rohrer (37) als Direktorin.
Stina Werenfels über die Solothurner Filmtage und die Berlinale
Mit «Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern» erlebten die Besucher der 50. Solothurner Filmtage schon früh einen Höhepunkt. Im Interview spricht Regisseurin Stina Werenfels über Doras unverwüstliche Lebensfreude, die Weltpremiere des Dramas in Solothurn und ihre Vorfreude auf die Berlinale.
Pedro Lenz auf der Suche nach der wahren Schweiz
Umweltverschmutzung, Ausländerproblematik, EU-Beitritt: «Mitten ins Land» erzählt anhand von Alltagsgeschichten aktuelle Kontroversen der Schweiz. Der Dokumentarfilm: ein Porträt über die Schweiz und den Mundart-Schriftsteller Pedro Lenz.
Ein Blick in die Zukunft
50 Jahre Filmtage Solothurn. Aber wie geht es weiter? Welche neuen Herausforderungen warten? Kino findet heute vermehrt im Netz statt. Wie geht man damit um? Braucht es die Werkschau überhaupt noch? Unsere Reporterin hat die Festivaldirektorin Seraina Rohrer gefragt.
Skandal-Künstler Thomas Hirschhorn macht Kunst in der Bronx
Blocher-Pinkel-Attacke, die 54. Internationale Kunstbiennale in Venedig: Daran denken viele, wenn sie den Namen Thomas Hirschhorn hören. Der Dok-Film «Thomas Hirschhhorn – Gramsci Monument» zeigt den Künstler bei der Kreation eines Kunstwerks mitten in einem sozialen Brennpunkt in New York.
«Usfahrt Oerlike»: Traurig, aber nicht depressiv
«Usfahrt Oerlike» feiert in Solothurn Premiere – ein Film über Alter und Tod. Regisseur Paul Riniker wusste lange vor dem Dreh, wer sein Hauptdarsteller sein würde: Jörg Schneider. Es ist vielleicht die letzte Rolle des todkranken Schauspielers. Im Video spricht Riniker über das Sterben.
Solothurn startet brisant: mit Papas Coming-out
Nach 18 Jahren Ehe und drei gemeinsamen Kindern glaubt Alice ihren Gatten Frank in- und auswendig zu kennen. Dass sich Frank in einen Mann verlieben könnte, schliesst sie kategorisch aus. Umso heftiger ist für die Hauptfigur von «Unter der Haut» das emotionale Erdbeben, als das Undenkbare geschieht.
Ausgebuht statt gefeiert: Fredi M. Murers erstes Mal in Solothurn
Sein Drama «Höhenfeuer» gilt als bester Schweizer Film aller Zeiten. Doch auch ein Meister wie Fredi M. Murer hat klein angefangen. 1966 feierte sein Regiedebüt «Pazifik – oder die Zufriedenen» auf den allerersten Solothurner Filmtagen Premiere. Das Publikum war damit alles andere als zufrieden.
Goldene Zeiten für den Schweizer Film?
In der Schweiz werden dieses Jahr viele neue Kinosäle eröffnet und bestehende ausgebaut. Was bedeutet diese Entwicklung für den Schweizer Film? Erlebt er einen Aufschwung und laufen die Filme länger im Kino? Darüber diskutieren Vertreter der Filmszene in Solothurn.