Am Tag des Mauerfalls wird Karl «Charly» Schmidt mit einem Nervenzusammenbruch in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Die nächsten fünf Jahre verbringt er in einer betreuten Drogen-WG in Hamburg-Altona. Dort schwört er seinen Lastern ab – abgesehen von Kaffee und Zigaretten.
Eines Tages läuft er Raimund, einem alten Berliner Kumpel, über den Weg. Der hat mittlerweile mit Ferdi, einem weiteren Freund aus Charlys Zeit in Kreuzberg, das erfolgreiche Techno-Label «Bumm Bumm Records» auf die Beine gestellt.
Raimund und Ferdi planen eine Rave-Tour. Charly erhält das Angebot, sie als Tourmanager und Fahrer zu begleiten. Schliesslich brauchen sie jemanden, der sie drogenfrei durchs Land chauffiert.
Das verlegenste Zitat
«Was ist denn das für ein schrottiges Gedudel, Raimund?», fragt Charly, als er eine Führung durchs Hauptquartier von «Bumm Bumm Records» erhält. «Das ist Rosas neuer Track.», antwortet Raimund. Als Charly die hübsche DJane Rosa erblickt, ändert er seine Meinung: «Das ist super.»
Der Drehbuchautor
Sven Regener hat das Drehbuch zu «Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt» nach seinem gleichnamigen Roman verfasst. Regener erlangte Ende der 1980er-Jahre Bekanntheit als Frontmann und Gründer der Rock-Band «Element of Crime».
«Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt» ist nach «Herr Lehmann» und «Neue Vahr Süd» bereits der dritte Roman Regeners, der verfilmt wurde.
Fakten, die man wissen sollte
Die Figur des Karl Schmidt kam auch schon in «Herr Lehmann» vor. In der Verfilmung von Regeners Erstling übernahm Schauspieler und Regisseur Detlev Buck diese Rolle.
Buck spielt in «Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt» den exzentrischen Label-Boss Ferdi.
Das Urteil
«Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt» geizt nicht mit subtilen, humorvollen Dialogen und interessanten Charakteren. Wenn allerdings der Tour-Trott losgeht, kommt eine gewisse Behäbigkeit auf, die der Film nie richtig abschütteln kann.
Wer Sven Regeners Dialogkunst mag oder einen plötzlichen Schub 1990er-Nostalgie verspürt, kann sich die Komödie durchaus ansehen.
Kinostart: 31.08.2017