- Dreizehn Frauen beschuldigen den französischen Schauspieler Gérard Depardieu laut einem Artikel der Pariser Onlinezeitung «Mediapart» der sexuellen Gewalt.
- Depardieu ist bereits wegen des Verdachts der Vergewaltigung und sexueller Übergriffe auf die Schauspielerin Charlotte Arnould angeklagt.
- Der Schauspieler dementiert die Vorwürfe.
In einem Artikel, der am Dienstag veröffentlicht wurde, berichtet die investigative Website über die Aussagen von dreizehn Frauen. Diese behaupten, «während der Dreharbeiten zu elf Filmen oder Serien zwischen 2004 und 2022 oder an externen Orten unangemessene sexuelle Gesten oder Äusserungen des berühmten Schauspielers von unterschiedlicher Schwere» erlitten zu haben.
Gemäss «Mediapart» berichten die Frauen, dass ihnen die Hand in den Schlüpfer, in den Schritt, an den Po oder auf die Brust gesteckt wurde oder dass ihnen gegenüber obszöne sexuelle Bemerkungen gemacht wurden. «Darauf folgte oft Gelächter auf dem Set. Und derselbe Satz, als sich einige beschwerten: ‹Oh, das ist Gérard!›», heisst es in dem Artikel weiter.
Keine der in «Mediapart» zitierten Frauen hat Anzeige erstattet, aber drei von ihnen haben laut der Website ihre Aussagen der Justiz zur Verfügung gestellt. Eine Frau, die 2014 Statistin in dem Film «Big House» (2015) unter der Regie von Jean-Emmanuel Godart war, schickte ihre Aussage im März, insbesondere «um Charlotte Arnould zu helfen».
Depardieu dementiert Vorwürfe
Die Pariser Staatsanwaltschaft erklärte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP, dass sie «bis heute keine neue Klage erhalten» habe. Sie erklärte, dass die im Juli 2020 nach der Klage von Charlotte Arnould eingeleitete Untersuchung fortgesetzt werde.
Der 74-jährige Schauspieler «dementiert formell alle Anschuldigungen, die unter das Strafrecht fallen könnten», teilte die Anwaltskanzlei Temime, die mit seiner Verteidigung beauftragt ist, mit.