Wenn ich ausgepumpt heimkomme, gibt es keinen Soulfood, sondern Fastfood – was bei mir noch lange kein Junkfood ist! Schnell etwas Quinoa kochen, das dauert zehn Minuten, dazu Mandelmus, Gemüse oder Rohkost drüber, und alles mit Ziegenkäse anrichten.
Oder es gibt ein Rührei auf Butterbrot! Ein Seelentröster der Extraklasse.
Soulfood gelingt vor allem dann gut, wenn Zeit auch eine Zutat ist. Dann bereite ich das legendäre Ofengemüse von Yotam Ottolenghi zu oder seine sensationell einfachen Auberginen, die ebenso schmecken.
Das Rezept
Zutaten
- 2 grosse Auberginen
- 80 ml Olivenöl
- 1½ TL Zitronenthymianblättchen (und einige Zweige zum Garnieren)
- Maldon Sea Salt oder Fleur du Sel
- Schwarzer Pfeffer
- 1 Granatapfel
- 1 TL Za'atar-Gewürz
Sauce
- 140 ml Buttermilch
- 100 g griechischer Joghurt (Nature)
- 1½ EL Olivenöl
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Prise Salz
Und so wird's gemacht
- Die Auberginen längs halbieren und auf der Schnittseite so einschneiden, dass ein Rautemuster entsteht. Auf ein Backpapier legen, mit Olivenöl bestreichen (alles Öl verteilen!). Salz, Pfeffer und Zitronenthymian drüberstreuen.
- Backofen auf 200 Grad vorheizen, die Auberginen 35-40 Minuten garen; das Fleisch sollte weich sein und leicht gebräunt. Abkühlen lassen.
- Während die Auberginen im Ofen sind, die Kerne aus dem Granatapfel lösen und Trennhäutchen entfernen. Am besten geht es, wenn man die Frucht halbiert und mit einem Holzlöffel kräftig klopft.
- Sauce zubereiten: Dazu einfach alle Zutaten mischen und in den Kühlschrank stellen.
- Zum Schluss die Sauce auf die Auberginenhälften verteilen, das Za'atar-Gewürz und Granatapfel-Kerne darüber streuen und mit Zitronenthymian garnieren.
Übrigens: An einem Sommernachmittag entkerne ich noch ein Kilo Kirschen und mache daraus Clafoutis, ein französisches Dessert. Soulfood süss!
Sendung: SRF 1, Kulturplatz, 15.7.2015, 22:25 Uhr