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Bild 1 von 6. Wakkerpreis-Gewinner Sempach pflegt bestehende Werte und fördert hochstehende Neubauten – im Bild ein Einfamilienhaus am Rande des Weilers Kirchbühl. Bildquelle: Schweizer Heimatschutz.
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Bild 2 von 6. Das Resultat eines privaten Architektur-Wettbewerbs: Mit der neuen Gewerbe- und Wohnüberbauung Mühle ist es in Sempach gelungen, neue Nutzungen in die Altstadt zu bringen. Bildquelle: Schweizer Heimatschutz.
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Bild 3 von 6. Geschickte Anordnung – sorgfältige Integration: Die beiden Gebäude der Gewerbe- und Wohnüberbauung Mühle lassen neue Freiräume am Rand der Altstadt entstehen. Bildquelle: Schweizer Heimatschutz.
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Bild 4 von 6. Neubau statt Baulücke und zwei Ersatzneubauten an der Oberstadtstrasse: Hier wurde der Rhythmus der traditionellen Öffnungen wird aufgenommen und den heutigen Anforderungen angepasst. Bildquelle: Schweizer Heimatschutz.
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Bild 5 von 6. Mustergültige Renovation: In enger Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege konnte das einstige Rathaus zum Museum und Mehrzweckgebäude mitten in Sempachs Altstadt umgenutzt werden. Bildquelle: Schweizer Heimatschutz.
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Bild 6 von 6. Gehört zu den ältesten Kirchen des Kantons Luzern: das Kirchenensemble St. Martin auf Kirchbühl. Bildquelle: Schweizer Heimatschutz.
Grosse Ehre für eine Kleinstadt: Sempach erhält den Wakkerpreis 2017. Die Stadt pflege seit Jahren eine gelebte Baukultur, teilte der Schweizer Heimatschutz am Dienstag mit.
Die Bereitschaft zum Dialog habe das Bewusstsein der Bevölkerung für die historischen Bauten geschärft. Nur so sei eine innovative Siedlungsentwicklung möglich geworden.
«Den Bewohnern ist wichtig, was hier gestaltet und gebaut wird: Darauf haben wir immer geachtet. Wir haben qualitätsvolle Bauten errichtet, die sich gut in den Kontext der historischen Altstadt eingegliedert haben», sagt Sempachs Stadtpräsident Franz Schwegler.
Mehr als das Minimum
Sempach besitzt zwei Ortskerne von nationaler Bedeutung: die Altstadt und den Weiler Kirchbühl. In beiden seien bestehende Werte gepflegt und gleichzeitig qualitativ hochstehende Neubauten erstellt worden, erklärt der Heimatschutz.
Die Stadt habe sich nicht damit begnügt, mit standardisierten Bauvorschriften Schlechtes zu verhindern. Vielmehr habe sie mit einer aktiven und professionellen Beratung massgeschneiderte städtebauliche und architektonische Lösungen gefördert.
Begleitetes Bauen
«Wir kommen früh ins Gespräch mit den Baubehörden und den Bauwilligen und zeigen ihnen auf, dass ein begleitetes Verfahren mit Architekten Sinn macht, damit eine bessere Baukultur erreicht werden kann», erklärt Stadtpräsident Schwegler.
Als Schlüssel zum Erfolg bezeichnet der Schweizer Heimatschutz die Architekturwettbewerbe oder andere Planungsverfahren, bei denen verschiedene Ideen miteinander verglichen worden seien.
Sensibilität und Sorgfalt
Sowohl Private wie auch die öffentliche Hand hätten sich solcher Instrumente bedient. Auch seien in partizipativen Verfahren verschiedene Grundeigentümer an einen Tisch gebracht worden, um gemeinsam ganze Quartiere zu entwickeln.
Beiträge zum Thema
Dank einem präzisen Baureglement und einem ausführlichen Inventar der schützenswerten Bauen sei in Sempach klar, wo die sensiblen Bauten und Orte lägen, schreibt der Heimatschutz. Die Stadt habe eine Basis geschaffen, um das baukulturelle Erbe mit Sorgfalt zu erhalten.
Zweite Luzerner Wakkerpreisträgerin
Das 4100 Einwohner zählende Sempach ist die zweite Luzerner Gemeinde, die den Wakkerpreis erhält. 2003 war die ebenfalls am Sempachersee liegende Gemeinde Sursee mit dem Preis ausgezeichnet worden. Letztjähriger Preisträger war Rheinfelden AG.
Sendung: Radio SRF 1, Regionaljournal, 17.1.2017, 12:02 Uhr