Paco Rabanne starb am Freitag im Alter von 88 Jahren, wie der spanische Kosmetikkonzern Puig der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.
«Er gehört zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der Modewelt des 20. Jahrhunderts und sein Vermächtnis wird eine ständige Quelle der Inspiration bleiben», würdigte ihn das Modehaus auf Instagram.
«Wir sind Monsieur Rabanne dankbar, dass er unser avantgardistisches Erbe gegründet und eine Zukunft der unbegrenzten Möglichkeiten definiert hat», so das Modehaus Puig weiter.
Als Kind geflohen
Rabanne, mit bürgerlichem Namen Francisco Rabaneda y Cuervo, wurde 1934 in Spanien geboren. 1939 floh er mit seiner Mutter, einer Schneiderin bei Balenciaga, nach Frankreich, wo er zuerst Architektur studierte und dann als Modeschöper Karriere machte.
Berühmt wurde Rabanne mit seinen exzentrischen Designs und futuristischen Entwürfen. 1966 sorgte er mit der Kollektion «Zwölf untragbare Kleider» für Aufsehen und wurde zu einer stilprägenden Figur im Paris der 1960er Jahre. «Er ist Spaniens zweites Genie», sagte kein Geringerer als der Künstler Salvador Dalí über Rabanne.
Aluminium statt Satin
Anders als andere Modeschöpfer zu dieser Zeit verwendete er wenig Satin oder Samt, sondern spielte stattdessen mit Materialien wie Aluminium oder Kunststoff.
Der internationale Durchbruch gelang Rabanne 1968 mit der Kostümgestaltung für den Film «Barbarella», bei dem er unter anderem den hautengen Catsuit für die Hauptdarstellerin Jane Fonda entwarf.
Parfüms sorgten für Furore
In den vergangenen Jahren war er vor allem für seine Parfümserie bekannt. Rabanne galt als autodidaktischer Modedesigner. In den 1960er Jahren gründete Rabanne sein gleichnamiges Unternehmen, das seit einigen Jahrzehnten vollständig dem spanischen Kosmetikkonzern Puig gehört.
Der Couturier und Parfümier Rabanne starb nach Angaben von Puig im bretonischen Portsall.