Sind Sie zwischen 1977 und 1985 zur Welt gekommen? Haben Sie für Freunde und Familie zu Weihnachten Mixtapes aufgenommen und das Cover mit Bildern aus Zeitschriften gestaltet? Sind Sie ohne Facebook oder Myspace aufgewachsen und hatten trotzdem Freunde? Dann sind sie mit grosser Wahrscheinlichkeit ein «Xennial».
Jede Generation hat ihre Eigenschaften und einige davon auch ihre Bezeichnung. So steht «Generation X» für die Menschen, die zwischen 1965 und 1980 geboren wurden. Ein «Millennial» hingegen kam nach 1980 zur Welt. Eine neue, bislang eher unbekannte Generationenbezeichung ist die der «Xennials».
Zwischen zwei Generationen
Den Begriff «Xennials» dachte sich vor vier Jahren die Journalistin Sarah Stankorb aus. In ihrem Artikel «Reasonable People Disagree about the Post-Gen X, Pre-Millennial Generation» stellt sie fest: Es gibt eine Gruppe von Menschen, die sich weder mit den Eigenschaften der «Generation X» noch mit denen der «Millennials» identifizieren kann. Der Begriff «Xennials» ist demnach ein Mix aus den Generationenbezeichnungen «Generation X» und «Millennials».
Die «Oregon Trail Generation»
Alternativ wird diese Generation auch die «Oregon Trail Generation» genannt. Eine Bezeichung, die auf eines der beliebtesten Computergames der besagten Zeit zurückgeht.
Analoge Kinder, digitale Erwachsene
Sarah Stankorbs Ansicht nach zeichnen sich Menschen dieser Generation dadurch aus, dass sie eine analoge Kindheit durchliefen, im Bus also aus dem Fenster statt auf das Handy schauten und ihre Fotos ausdruckten, statt sie in der Cloud zu speichern.
Dennoch fanden sie sich später im erwachsenen Alter in der digitalen Welt zurecht. Der Wechsel vom Tonband zur digitalen Musiksammlung auf iTunes und vom Lexikon zur unendlichen Wissensansammlung des Internets gelang den «Xennials» scheinbar mühelos.
Anruf mit Hindernissen
Auch Handys sowie Computer bedienen «Xennials» heute mit Leichtigkeit. Trotzdem erinnern sich «Xennials» noch vage daran wie es war, ohne diese Dinge zurechtzukommen. Für einen «Xennial» sind diese Dinge somit zwar äusserst nützliche Hilfsmittel, jedoch nicht absolut notwendige.
Auch können sich die meisten «Xennials» noch daran erinnern, wie man sich mit Freunden verabredete bevor jeder ein Handy hatte: Rief man Zuhause bei den Freunden an, musste man sich zuerst bei deren Eltern vorstellen.
Zynisch und beschwingt
Doch das eigentlich Besondere der Xennials – so jedenfalls sieht es die Autorin Sarah Stankorb – ist ihre Einstellung: Es sei nicht der für die Generation X typische Zynismus und auch nicht der übertriebene Optimismus der Millennials, welcher die Xennials auszeichne. Viel mehr besässen sie beides: eine Art zynische Beschwingtheit.