In der Vergangenheit unterstützte das Bundesamt für Kultur (BAK) sieben Museen mit jährlichen Betriebsbeiträgen. Die Auswahl der Institutionen wurde bisher in der Kulturbotschaft durch Bundesrat und Parlament festgelegt. Per 2018 ändert das BAK diese Strategie.
Es vergibt die Beiträge an Museen neu gestützt auf eine öffentliche Ausschreibung.
Die Förderkriterien: Für eine Unterstützung müssen die Museen eine gesamtschweizerisch bedeutsame Ausstrahlung und Qualität aufweisen und über eine für das kulturelle Erbe der Schweiz bedeutsame und einzigartige Sammlung von hohem kulturellem Wert verfügen sowie eine innovative und breite Vermittlungsarbeit leisten.
Wer bekommt wieviel?
Rund sechs Millionen für 13 Bewerber
Insgesamt 35 Museen reichten im Frühjahr 2017 beim BAK ein Fördergesuch ein. Sechs Expertinnen und Experten haben sie geprüft und bewertet. Gestützt auf diese Bewertung spricht das BAK 13 Institutionen einen Betriebsbeitrag von den rund 5,9 Millionen zur Verfügung stehenden Franken zu.
Viele Museen bekommen also neu öffentliche Unterstützung. Einige Museen bekommen jedoch nun massiv weniger Geld oder werden gar nicht mehr unterstützt. Das Schweizerische Architekturmuseum Basel und das Schweizerische Sportmuseum Münchenstein etwa sind nicht mehr auf der Liste der Museen, die unterstützt werden.
Das Alpine Museum der Schweiz muss bald mit viel weniger Geld auskommen. Statt einer Million Franken wird es nur noch mit 250'000 Franken unterstützt. «Ich bin schockiert», sagt Beat Hächler, Direktor des Alpinen Museums Schweiz. «Der Entscheid ist existenziell. Es besteht die Gefahr, dass das Haus geschlossen wird.»
Der Bund unterstützt diese dreizehn Museen
Sendung: Radio SRF 4 News, Nachrichten, 19.7.2017, 11 Uhr.