Im «Hospital Sketch» der Komiker von Monty Python sind die Maschinen an der Macht. Man sieht zwei Ärzte samt Assistentinnen, die ihren Operationssaal regelrecht vollstopfen mit Geräten. Die Patientin ist Nebensache, viel wichtiger ist es, dem Spitaldirektor mit all den Apparaten Eindruck zu machen. Dem gefällt eine Maschine besonders gut: jene, die «Bing» macht.
Monty Python zeigen da natürlich ein extrem überzeichnetes Bild des Spitals. Aber es hat einen wahren Kern: Spitäler sind heute ohne Technik nicht mehr vorstellbar. Das gilt auch fürs Inselspital. Herr der Maschinen hier ist Alain Wirth. Über 7000 Geräte betreuen er und sein Team in der Abteilung Medizinelektronik. Zum Beispiel Defibrillatoren, um stillstehende Herzen in Schwung zu bringen. Oder Pulsmesser, mit denen man den Herzschlag auf einem Monitor anzeigen kann.
Die Werkstatt im Spital
Die Geräte sind lebenswichtig; entsprechend gross ist die Verantwortung, die Wirth und seine Kollegen tragen. Die Maschinen müssen immer funktionieren, darum werden sie regelmässig gewartet. Der Bestand ist gross, damit es immer genügend Geräte hat für die Patienten. Nur ganz spezielle Maschinen sind Einzelstücke, etwa Laser für Operationen.
Wirths Büro ist eher eine Werkstatt. Da stehen Lötkolben herum, an den Wänden hängen Kabel. Sind viele Geräte in Wartung, kann es hier ganz schön laut werden. Die Techniker prüfen die Funktion der Geräte anhand von Alarmen. Manche Geräusche mag Wirth besonders, zum Beispiel den Ton des Blutdruckmessgeräts. Andere nerven ihn, etwa die Maschine, mit der die Atemluft befeuchtet wird. Insgesamt aber hat er kein Problem mit den Alarmen. «Für uns sind sie ein gutes Zeichen. Es heisst: Die Maschine funktioniert.»
Für Angehörige und Pflegende hingegen bedeutet ein Alarm Stress. Das weiss auch Alain Wirth. Er ist keiner, der die Maschinen verehrt, wie die Ärzte im berühmten Spital-Sketch von Monty Python. Der Mensch kommt für ihn immer zuerst – vor den Maschinen.