Alles begann mit der Legende von Valentin, einem Priester mit grossem Herz. Valentin lebte im 3. Jahrhundert in Rom. Er schenkte Verliebten nicht nur Blumen aus seinem Beet. Er traute sich auch, sie kirchlich zu vermählen. Obwohl die Ausübung christlicher Rituale damals verboten war.
Trotz kaiserlicher Warnung handelte Valentin weiter im Name der Liebe. Das wurde ihm zum Verhängnis: Am 14. Februar wurde er geköpft. Aus seinem tragischen Tod entstand der Tag der Liebe.
Lovebirds in England
Vor allem Engländer flogen früh auf den Tag der Verliebten. Flügel verlieh der Tradition auf der Insel vor allem einer: Geoffrey Chaucer. Der englische Dichter trug am 14. Februar 1383 am Königshofe ein Gedicht vor. In «Parliament of Fowls» beschrieb er die Paarungszeit der Vögel, die Mitte Februar beginnt.
Tierisch romantisch, fanden die Engländer, und wurden ganz wild auf den Valentinstag. Sie zelebrierten den Tag fortan mit Leidenschaft. Bis heute verschicken sie heimlich Liebesgrüsse.
Amerikaner im Valentinstags-Wahn
Später schwappte die Tradition über den grossen Teich. Englische Auswanderer steckten die Amerikaner mit dem Valentinstags-Wahn an, die den Brauch nach dem Zweiten Weltkrieg wieder nach Europa zurückbrachten.
Heute wird der Valentinstag in vielen Ländern gefeiert. Während die Amerikaner wie wild Grusskarten verschicken, wird in Italien die Amore mit Schlössern an Brücken besiegelt und in Japan Mann von Frau beschenkt. Natürlich geht es auch um Gefühle, aber vor allem um Kitsch und Kommerz.
Sag es doch mit Blumen?
Blumen sind besonders beliebt. Kritiker vermuten deshalb im Valentinstag gar eine Erfindung der Floristen. Auch hierzulande werden jährlich rund 40 Millionen Franken für Schnittblumen ausgegeben.
Die Liebe ist Herr und Frau Schweizer anscheinend ein paar Franken wert. Dabei heisst es doch, Liebe sei nicht käuflich? In diesem Sinne: alles Liebe zum Valentinstag.