Die unabhängige Kunstbuchmesse «Volumes» erhält den mit 25'000 Franken dotierten Jan-Tschichold-Preis 2022. Die Messe, die immer im November in Zürich stattfindet, trage als Treffpunkt sowohl für Expertinnen und Experten als auch für ein breiteres Publikum «zu einem kritischen Diskurs über die Verlagswelt» bei, heisst es in einer Medienmitteilung.
Gleichzeitig bietet «Volumes» jungen Kunstschaffenden, Herausgeberinnen und Grafikdesignern die Förderung von Do-it-yourself-Kunsteditionen (DIY) an. Hinter der Institution steckt ein Kollektiv, das 2013 auf Initiative der drei Frauen Gloria Wismer, Anne-Laure Franchette und Patrizia Mazzei gegründet wurde.
Das Bundesamt für Kultur zeichnet mit dem Jan-Tschichold-Preis seit 1997 jährlich eine Persönlichkeit, eine Gruppe oder eine Institution für hervorragende Leistungen in der Buchgestaltung aus.
23 Bücher sind die schönsten
Zudem veranstaltet das Bundesamt jedes Jahr den Wettbewerb «Die schönsten Schweizer Bücher». Damit werden «hervorragende Leistungen im Bereich der Buchgestaltung und -produktion» ausgezeichnet. Auf diese Weise will man die Aufmerksamkeit vor allem auf Werke richten, «die zeitgenössische Tendenzen zum Ausdruck bringen».
Für den Jahrgang 2021 wurden in diesem Rahmen 23 Bücher als die schönsten gekürt. Sie zeugten «von einer reichhaltigen und vielfältigen Produktion, die von der Covid-Pandemie kaum beeinträchtigt war», so die Jury. Die Auswahl traf eine Gruppe von Expertinnen und Experten, die alle aus den Bereichen Grafikdesign und Kunstgeschichte sowie dem Verlagswesen stammen.
Insgesamt 420 Bücher hatte das Gremium zur Auswahl. Sie werden vom 23. bis am 26. Juni im Zürcher Helmhaus ausgestellt. Anschliessend reist die Ausstellung durch die Schweiz und ins Ausland.