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NFT-Kunst aus Sicht von Schweizer Künstlern
Aus Kultur-Aktualität vom 03.05.2021. Bild: Keystone
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Digitale Kunst Ist die Aufregung um NFT-Kunst berechtigt?

Der Handel mit NFTs sorgt für Aufregung auf dem Kunstmarkt. Wie stehen Schweizer Medien-Kunstschaffende zu diesem Hype?

Für Thomas Mollio von der !Mediengruppe Bitnik ist die Aufregung um NFTs («Non-fungible token») ein Stück nachvollziehbar: «Wenn digitale Kunstwerke neuerdings zu Rekordpreisen verkauft werden, dann erzeugt das natürlich Aufmerksamkeit.»

Beim Hype um NFTs geht es also meist um das Geschäft mit ihnen. Die Künstlerin etoy.MONOROM von der Corporation Etoy sieht auch die Möglichkeit, überhaupt digitale Originale schaffen zu können, als einen Treiber der Aufregung: «Vor allem im digitalen Bereich konnte die Frage nach dem Original oft nicht beantwortet werden. Jetzt gibt es plötzlich im digitalen Bereich ein Original.»

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Anders als bei Mona Lisa

Was ist eigentlich ein Original in der digitalen Welt? Bei der Mona Lisa ist das relativ einfach. Es gibt das echte Bild, und es gibt die Postkarten. Aber wie ist das bei der NFT-Kunst?

«Die Mona Lisa kann auch abgezeichnet werden», sagt etoy.MONOROM. Ihr Kollege Etoy.SILVAN wirft ein:  «Aber die Mona Lisa kannst du in deinen Keller stellen, das animierte Gif hast du auf einem Server.»

Aber was passiert, spinnt Etoy.SILVAN den Faden weiter, wenn es das Auktionshaus, das ein NFT verkaufte, nicht mehr gäbe? «Das einzige, was dein Original zertifizieren wird, ist dein Entry auf der Blockchain.»

Auf der Höhe der Zeit

Digitale Kunst sorgt für Diskussionsstoff. Gut so, sagt etoy.MONOROM. NFTs seien wichtig, weil sie widerspiegeln, was an Entwicklung möglich ist. Kunst habe ja immer auch die Aufgabe, die Zeit zu reflektieren.

Wenn darüber berichtet wird, dass US-Künstler Beeple digitale Werke für Millionenbeträge verkauft, sei das vor allem ein Marketing-Trick, glaubt Thomas Mollio von der !Mediengruppe Bitnik.

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Die Farbe des Geldes

Mollio sieht aber auch Positives im Geschäft mit der NTF-Kunst. Wenn ein Kunstwerk gekauft oder verkauft werde, werde ein Stück Code ausgeführt. Das sei ein programmierter Vertrag, erklärt Mollio. In diesem Vertrag könne dann etwa festgehalten sein, dass der Künstler beim Wiederverkauf des Werkes 15 Prozent erhalte.

Thomas Mollio gefällt auch, dass die NFT-Werke auf den Servern bleiben – also öffentlich zugänglich. Für die junge Generation sei digitales Kunstschaffen ohnehin selbstverständlich mit der realen Welt verbunden. Der grosse Hype um NFTs wird wieder abebben. Digitale Kunst wird aber auch in Zukunft wichtig bleiben.

Sendung: Radio SRF 2 Kultur, Kultur Aktualität, 3.5.2021, 17:20 Uhr ; 

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