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Bild 1 von 8. Das erste Werk der aktuellen Banksy-Ausstellung in New York (noch im Original-Zustand). Der Kommentar dazu im Audioguide: «Now let us pause for a moment to consider the deeper meaning of this work. Okay, that's long enough.». Bildquelle: Banksy.
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Bild 2 von 8. Am 2. Oktober folgte das zweite Bild mit der Ortsangabe «Westside». Hier fehlt (zumindest auf der Homepage) eine Telefonnummer, bzw. der Audioguide. Bildquelle: Banksy.
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Bild 3 von 8. Bereits Ende der 00er-Jahre ist Banksy nicht mehr aus der Kunstwelt wegzudenken. Sein «Balloon Girl» wurde 2007 bei Sotheby's in London für 37'200 Pfund versteigert. Bildquelle: Reuters.
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Bild 4 von 8. «Shop til you drop» – ein jüngeres Werk von Banksy im Londonder Stadtteil Mayfair. Bildquelle: Reuters.
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Bild 5 von 8. Mit seinen Bildern auf der Sperrmauer zwischen Palästina und Israel sorgte Bansky 2005 weltweit für Aufsehen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 6 von 8. Banksy ist nicht nur für Street Art bekannt: «Cardinal Sin» in der Walker Art Gallery in Liverpool ist sein Kommentar zum Missbrauchskandal der Kirche und dessen Verschleierung. Bildquelle: Reuters.
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Bild 7 von 8. Im Jahr 2004 druckte Banksy falsche 10-Pfund-Noten mit dem Kopf von Prinzessin Diana und dem Text «Banksy of England» statt «Bank of England». Die Noten wurden am Notting Hill Carneval in die Menschenmenge geworfen. Später tauchten einzelne Noten auf eBay auf und wurden für über 200 Pfund verkauft. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 8. Beliebtes Motiv von Bansky: Die Ratte. Bildquelle: wikimedia.
Am 1. Oktober tauchte auf der Homepage des Künstlers Banksy ein Foto mit einem neuen Wandbild auf, dazu der Titel «Better Out Than In. An artists residency on the streets of New York.» Das Graffiti zeigt einen kleinen Jungen, der auf dem Rücken eines anderen unter einem Schild mit der Aufschrift «Graffiti Is A Crime» steht. Auf der Homepage steht weiter die Ankündigung, dass Banksy versuchen wird, eine ganze Ausstellung auf den Strassen von New York abzuhalten.
Genau wie in einer traditionellen Ausstellung fehlt auch hier die Bildbeschreibung nicht. Sie steht in Form einer Telefonnummer beim Graffiti. Wer die gebührenfreie Nummer wählt, hört seichte Fahrstuhlmusik und eine Begrüssung:
«Hello, and welcome to lower Manhattan. Before you, you will see a spray art by the artist Bansky [sic]. Or maybe not. It's probably been painted over by now. (…) The children in this case represent youth, and the sign represents – well, signs. (...) This piece is typical of Bansky's output.»
Vom Graffiti-Sprayer zum arrivierten Künstler
Obwohl seine Kunstwerke in England kürzlich für mehrere 100'000 Pfund versteigert wurden (nachdem man sie von den verschiedenen Wänden in Kalifornien oder England entfernt hatte), hat Banksy also nichts von seiner Verspieltheit und seinem Witz verloren. Seine Arbeiten sind bekannt für ihre Ironie, Unkonventionalität und den schwarzen Humor.Doch die Graffitis an öffentlichen Wänden sind illegal, und damit ist der Künstler nicht unumstritten. Die Kritiken reichen von «Meister der Street Art» zu «reinem Vandalismus». Banksy selbst hält seine Identität geheim und reagierte vor ein paar Jahren auf eine vermeintliche Enthüllung in seiner gewohnten Art: «I am unable to comment on who may or may not be Banksy, but anyone described as being ‹good at drawing› doesn't sound like Banksy to me.»
Zerstört, dann übermalt
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Doch auch wenn der Guerilla-Künstler inzwischen bei jenem Establishment angekommen ist, über das er sich lustig macht, lässt er seine Kunst auf der Strasse – mit allen Konsequenzen. Kurze Zeit nach der Veröffentlichung des Fotos auf Banksys Homepage wurde der exakte Standort des Graffitis in New York gefunden und per Social Media und Onlinemedien verbreitet.
Und wie der Sprecher auf dem Band ankündigt, wurde das Graffiti in der Lower East Side wenige Stunden nach seiner Entdeckung teilweise zerstört – das Schild mit der Spraydose wurde entfernt. Mittlerweile, knapp 24 Stunden später, ist es sogar ganz übermalt.