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Bild 1 von 10. Das Kollektiv !Mediengruppe Bitnik verschickte für «Delivery for Mr. Assange» ein Paket an den Wikileaks-Gründer Julian Assange. Bildquelle: Bundesamt für Kultur/Guadalupe Ruiz.
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Bild 2 von 10. Vanessa Billy setzt sich in ihren skulpturalen Arbeiten mit dem Umgang der Gesellschaft mit unseren Ressourcen auseinander. Bildquelle: Bundesamt für Kultur/Guadalupe Ruiz.
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Bild 3 von 10. «Kids who eat dirt are called kids. But when adults eat dirt, it’s called geophagy» von Kim Seob Boninsegni. Bildquelle: Bundesamt für Kultur/Guadalupe Ruiz.
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Bild 4 von 10. In «Sharp Sharp II, or the Unexpected Blackanese» kombiniert Claudia Comte Malerei, Skulptur und museales Präsentationsmobiliar zu einer Gesamtinstallation. Bildquelle: Bundesamt für Kultur/Guadalupe Ruiz.
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Bild 5 von 10. Die erste Installation der Triolgie «The Very Tone Of Things To Come / Ghost In A Hole» von Emilie Ding. Bildquelle: Bundesamt für Kultur/Guadalupe Ruiz.
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Bild 6 von 10. Bei «Gallery Bells» von Emanuel Rossetti läuten abwechselnd mehrere Klingeln. Bildquelle: Bundesamt für Kultur/Guadalupe Ruiz.
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Bild 7 von 10. Andreas Hochuli eignet sich seine Motive auf digitale Weise an und transferiert sie in Gemälde. Bildquelle: Bundesamt für Kultur/Guadalupe Ruiz.
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Bild 8 von 10. Die Fotografien von Jules Spinatsch folgen den historischen Spuren der Nukleartechnik. Bildquelle: Bundesamt für Kultur/Guadalupe Ruiz.
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Bild 9 von 10. In der Sparte Architektur wurden CKÖ für ihre Raum-im-Raum-Installation «The White Cube» prämiert. Bildquelle: Bundesamt für Kultur/Guadalupe Ruiz.
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Bild 10 von 10. Die Kunsthistorikerin und Kuratorin Emilie Bujès wurde in der Sparte Kunstvermittlung ausgezeichnet. Sie ist unter anderem für das Centre d’Art Contemporain Genève tätig. Bildquelle: David Gagnebin-de Bons.
Grosse Ehre für zehn Schweizer Künstler: Das Bundesamt für Kultur (BAK) hat im Vorfeld der Kunstmesse Art Basel die Schweizer Kunstpreise verliehen – aus total 460 Einsendungen von 498 Kunstschaffenden, Architektinnen, Kuratoren und Kunstkritikerinnen. Die Preise sind mit jeweils 25'000 Franken dotiert.
Weniger Preisträger als früher
Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Anzahl Preisträger halbiert worden. «Wir wollten dadurch die Preisträger sichtbarer machen», sagt Nadja Schneider, Präsidentin der Eidgenössischen Kunstkommission, die als Jury fungierte. Und es habe auch die Diskussion über die Werke gefördert: «Wenn man keine Kompromisse eingehen kann, tut dies der Entscheidung gut.»
Fotograf Jules Spinatsch
Unter den Gewinnern der Schweizer Kunstpreise finden sich auch bekannte Namen. Zum Beispiel der erfolgreiche Davoser Fotograf Jules Spinatsch, der gerne kritisch hinter die Kulissen schaut. Unter anderem zeigt er in seinen Fotos die grotesken Ausmasse des Wintertourismus.
Den diesjährigen Kunstpreis erhält der 50-jährige Fotograf für seine Bodeninstallation: In einem AKW in Österreich, das nie in Betrieb genommen wurde, hat Spinatsch eine Kamera montiert und den Weg der Brennstäbe seriell fotografiert. Aus dieser Serie ist ein kaleidoskopartiges Bodenbild entstanden, das den Betrachtern einen merkwürdig schönen, scheinbaren Überblick bietet.
Julian Assange auf der Spur
Ausgezeichnet wurde auch die Zürcher !Mediengruppe Bitnik. Prämiert wurden Carmen Weisskopf und Domagoj Smoljo von Bitnik für ihre Arbeit «Delivery for Mr. Assange», die im Februar 2014 im Helmhaus in Zürich gezeigt wurde.
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Live und digital konnten die Besucher miterleben, wie ein mit GPS und Kamera versehenes Paket zu Wikileaks-Gründer Julian Assange reiste. 2007 hatte Bitnik bereits im Opernhaus Zürich für rote Köpfe gesorgt: damals hatte die Gruppe das Opernhaus verwanzt, um die Opernarien gratis per Telefon in die Häuser zu liefern.
Shootingstar mit Kettensäge
Zu den zehn Gewinnern gehört auch die Waadtländer Künstlerin Claudia Comte. Statt mit Pinsel arbeitet Comte am liebsten mit der Kettensäge – auch bei ihrer mit dem Kunstpreis ausgezeichneten Arbeit. Mit der Kettensäge hat die 31-jährige ein Gittermuster in grosse Bretter geschnitten und diese Bretter zu Räumen gefügt. Darin hat sie Holzskulpturen platziert – ebenfalls mit der Kettensäge bearbeitet und anschliessend poliert.
Claudia Comte lässt sich gut und gern als Shootingstar der Schweizer Kunstszene bezeichnen: im Winter 2014 war sie in Gstaad am Kunstevent «Elevation 1094» beteiligt. Und Comte gehört zu den fünf Künstlerinnen, die SRF für das Langzeitprojekt «u40 - Junge Kunst in der Schweiz» begleitet.
Ein Bild aller Preisträger kann sich machen, wer diese Tage an die Art Basel pilgert: Die Werke der zweiten Wettbewerbsrunde sind in der Ausstellung «Swiss Art Awards» vom 17. bis zum 22. Juni in der Halle 4 des Messezentrums Basels zu sehen.