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Bild 1 von 10. Einer der letzten grossen Hadid-Entwürfe: das National-Stadion in Tokio, ursprünglich als Hauptstadion der Olympischen Spiele 2020 vorgesehen. Das Projekt wurde von der japanischen Regierung 2015 allerdings abgebrochen – es war zu teuer. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 10. Ein früher, vergleichsweise bescheidener Bau von Zaha Hadid: das kantige Feuerwehrhaus auf dem Gelände des Vitra Design Museum in Weil am Rhein (1993). Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 10. Später wurde die Formen fliessender: Die Bergiselschanze in Innsbruck (2003). Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 10. Zaha Hadid vor dem Science Centre «phæno» in Wolfsburg (2005). Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 10. Eine Referenz an Corbusiers Kirche in Ronchamp? Im Innern des Science Centre «phæno». Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 10. Auch Rom gönnte sich eine Hadid: das Kunstmuseum MAXXI (Fertigstellung 2009, Eröffnung 2010). Bildquelle: Reuters.
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Bild 7 von 10. Klare Formen auch im Innern des Kunstmuseum MAXXI. Bildquelle: Reuters.
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Bild 8 von 10. Die Serpentine Sackler Gallery in Kensington Gardens in London (2013): Zaha Hadid übernahm die Renovation des einstigen Schiesspulver-Lagers von 1805. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 10. Das Heydar Aliyev Center (2014) ist zum Wahrzeichen von Downton Baku geworden. Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 10. Auch in Downtown Basel wäre einst fast ein Hadid-Bau zu stehen gekommen: Im Wettbewerb um das neue Stadt-Casino siegte Zaha Hadids Entwurf. Die Stimmberechtigten haben das Projekt 2007 jedoch abgelehnt. Bildquelle: Zaha Hadid Architects.
Zaha Hadid zählt zu den weltweit erfolgreichsten Architekten. Ihre Bauten finden sich überall auf der Welt: Unter anderem entwarf sie das Olympische Schwimmstadion in London, das Kunstmuseum Maxxi in Rom, das Rosenthal Center für Gegenwartskunst in Cincinnati, das BMW-Werk in Leipzig, die Seilbahn-Bergstation in Innsbruck oder das verblüffend geschwungene Heydar Aliyev Center in Baku in Aserbaidschan.
Engagement für die Moderne
2004 wurde sie als erste Frau mit dem Pritzker-Preis ausgezeichnet, der weltweit wichtigsten Auszeichnung für Architektur.
Von der Jury gelobt wurde dabei insbesondere ihr konstantes Engagement für die Moderne und ihre gleichzeitige Weigerung, sich Konventionen anzupassen. 2009 erhielt sie das japanische Praemium Imperiale.
Die 1950 in Bagdad geborene Architektin gewann mit ihren kühnen Entwürfen zahlreiche Wettbewerbe. Allerdings wurden die Bauten nur selten realisiert und galten gar lange Zeit als unrealisierbar.
Projekte und Wettbewerbe in der Schweiz
Für die Schweiz entwarf sie unter anderem 2008 eine spektakuläre Zweifamilien-Villa in Küsnacht, ihr erstes Privathaus überhaupt. Gebaut worden ist das 30 bis 40 Millionen Franken teure Prestigeobjekt mangels Käufer bis heute nicht.
Auch ein Entwurf Hadids für ein neues Basler Stadtcasino wurde nicht realisiert. Das Stimmvolk lehnte ihn 2007 ab. Und im Projektwettbewerb für den «Circle» am Flughafen Zürich wurde sie nur zweite hinter Riken Yamamoto. Dem Bauherrn Unique war Hadids Entwurf zu gewagt.
Möbel und Bühnenbilder
Nebst kühner Architektur interessierte sich Zaha Hadid auch für Design: Sie gestaltete Möbel und Inneneinrichtungen sowie Messepavillons und Gebrauchsgegenstände – von Plastikschuhen über Sofas bis zu Weinflaschen.
Auch Bühenbilder entwarf sie: Etwa jenes für die World-Tour der Musikgruppe Pet Shop Boys von 1999/2000 oder das Bühnenbild für die Oper «Begehren» in Graz 2003.
Zaha Hadid erlag nun überraschend in Miami im Alter von 65 Jahren an einem Herzinfarkt, wie ihr Architektenbüro in London der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Sie sei zuvor in Miami wegen einer Bronchitis behandelt worden.