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Bild 1 von 8. Rückblick auf eine 40jährige Schaffenszeit: Cowboy-Fotograf Hannes Schmid gewährt einen Einblick in sein Atelier. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 8. Beobachtet von Brian Ferry und David Lee Roth – Rockstars beäugen Schmids Auswahl am Ateliertisch für die Retrospektive in Bern. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 8. Die Qual der Wahl: Für seine Ausstellung «Real Stories» werden im Atelier aus 1,4 Millionen Motiven 160 grosse Bilder ausgewählt. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 8. Sie machten Hannes Schmid bekannt: Die Cowboy-Bilder in den 90er-Jahren wurden zum Markenzeichen des Schweizer Fotografen. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 8. Heute kopiert Hannes Schmid seine damaligen Auftragsfotos 1:1 auf Leinwand – fein aufgetragen in 20 Ölschichten. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 8. Schmids erste Inszenierung aus dem Jahre 1985: Nina Hagen als Mode-Ikone umringt von Punks in London. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 8. In den späten 70ern ging der Schweizer Fotograf zehn Jahre mit internationalen Rockstars auf Tour. Auch Polo Hofer fotografierte er. Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 8. Schmid hat auch den Sprung in die Modewelt geschafft. Seine Models mussten sich widrigsten Verhältnissen aussetzen, wie hier in der Eigernordwand. Bildquelle: SRF.
Männer am Lagerfeuer sitzend, der Cowboyhut ins Gesicht gezogen, rauchend in den Sonnenuntergang schauend. Mit Bildern wie diesen ist der Schweizer Fotograf bekannt geworden. Mehr als zehn Jahre hat Hannes Schmid mit seinen Kampagnen-Fotos für die Tabakindustrie den wildromantischen, rauchenden Mythos geprägt.
Er ist stolz auf seine Inszenierungen des amerikanischen Traums. «Der Marlboro-Man ist mittlerweile der wichtigste Mythos weltweit – vor dem Samichlaus, der Barbie-Puppe und Micky Maus», sagt der Fotokünstler. «Es ist schon faszinierend, dass die Werbung so eine enorme Kraft hat.»
Der Cowboy wurde bereits 1954 von der Werbeindustrie als Imageträger entdeckt. In den 60er-Jahren hat Hollywood durch die Westernfilme den Cowboy verherrlicht. Im Laufe der Zeit hat sich in unseren Köpfen das Bild des freiheitsliebenden Kuhhirten als ein Symbol von Freiheit festgesetzt.
Wiederauferstehung: Werbeikone als Ölgemälde
Schmids Kampagnenkonzept gab in den 90ern dem Cowboy ein anderes Gesicht. Er reduzierte das Sujet auf einen Gürtel oder Hut. Trotzdem erkannte jeder sofort, zu welcher Zigarettenmarke der Cowboy gehört.
Schmid entdeckt die Inszenierung
Vor den 80er-Jahren lebte Schmid von der Reportagefotografie. Als Künstler wurde er damals von der Öffentlichkeit noch nicht wahrgenommen. Bei einem Foto-Shooting mit Nina Hagen im Jahr 1985 entdeckte Schmid sein Interesse für ungewöhnliche Inszenierungen: «Auf einmal war ich ein Modefotograf, obwohl ich keiner sein wollte. Die Mode selbst hat mich nie interessiert. Ich wollte jedoch den Weg der Inszenierung weiterverfolgen.» Ein Weg, der Schmids Bilder bis in internationale Museen und Galerien führte.
Worin liegt das Besondere dieser Bilder? Peter Pfrunder, Präsident der Fotostiftung Schweiz, findet es interessant, dass diese Bilder aus einem anderen Umfeld stammen: «Wenn Bilder aus einem Werbe- oder Modekontext ins Museum gelangen, sind die Leute erst einmal etwas verunsichert. Wirbt dieses Bild nun für etwas oder einfach für sich?» Doch das sei eine positive Verunsicherung.
Schmid inszeniert gerne – auch sich selbst
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Die Werke seiner Ausstellung «Real Stories» zeigen nicht die Wirklichkeit, sondern Schmid baut immer eine Phantasiewelt auf. «Der Betrachter weiss nie so genau, was wahr ist und was nicht. Schmid inszeniert sich auch dem Gegenüber gerne selbst– mit vielen Anekdoten über seine Arbeit», erklärt Pfrunder.
Die Kuratorin Christiane Kuhlmann hat sein Werk für diese Ausstellung in formale Kategorien eingeteilt. «Ich wollte nicht sein Leben nacherzählen. Die Geschichten erzählen kann Hannes Schmid viel besser», sagt Kuhlmann.
In einem sind sich der Fotokünstler und die Kuratorin einig: Hannes Schmid realisierte zwar unzählige Projekte rund um den Erdball. Aber «Real Stories» in Bern ist bisher die grösste Inszenierung seines Lebens.