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Bild 1 von 20. Maja Hürst in ihrem Atelier auf Zeit in Bangkok. Bildquelle: Maja Hürst.
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Bild 2 von 20. Arbeiten in der Höhe mit Blick auf eine kleine Oase im Innenhof: Maja Hürst im Toot Yung Art Center in Bangkok. Bildquelle: Maja Hürst.
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Bild 3 von 20. Malen nicht auf Leinwand, sondern direkt auf die Wände des Ausstellungsraumes: die Westschweizerin Claudia Comte. Bildquelle: Claudia Comte.
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Bild 4 von 20. Claudia Comte bei der Vorbereitung ihrer Ausstellung im Kunsthaus Glarus, 2012. Bildquelle: Claudia Comte.
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Bild 5 von 20. Holzskulpturen bearbeitet Claudia Comte am liebsten direkt vor Ort im Wald. Bildquelle: Claudia Comte.
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Bild 6 von 20. Claudia Comte im Hof ihres früheren Ateliers in Berlin. Bildquelle: Claudia Comte.
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Bild 7 von 20. Ordnung muss sein: Im früheren Atelier von Anja Rüegsegger an der Basler Hochschule der Künste. Bildquelle: Anja Rüegsegger.
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Bild 8 von 20. Arbeitstisch mit Schlagzeug: Im früheren Atelier konnte Anja Rüegsegger auch Musik machen. Bildquelle: Anja Rüegsegger.
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Bild 9 von 20. Kein eigener Bereich mehr: Im neuen Gemeinschaftsatelier an der Basler Hochschule der Künste auf dem Dreispitz-Areal. Bildquelle: Anja Rüegsegger.
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Bild 10 von 20. Ein Kontingent von Kisten statt Freiraum: Im neuen Atelier von Anja Rüegsegger. Bildquelle: Anja Rüegsegger.
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Bild 11 von 20. Sehr viel Raum, wenn auch nicht allein: Julian Charrière in seinem Atelier. Bildquelle: Julian Charrière.
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Bild 12 von 20. Kunst und kreative Start Ups statt Bier: Das Gebäude des Ateliers von Julian Charrière ist eine ehemalige Malzfabrik. Bildquelle: Julian Charrière.
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Bild 13 von 20. Julian Charrière: «Da wir zu acht sind, können wir Maschinen anschaffen, die ich mir alleine nie leisten könnte.». Bildquelle: Julian Charrière.
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Bild 14 von 20. Wie bei Julian Charrière ein Ort mit viel Material: Das Atelier von Beni Bischof. Bildquelle: Daniel Ammann / St. Gallen.
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Bild 15 von 20. Computer und Skizzenblock dürfen nicht fehlen: im Atelier von Beni Bischof. Bildquelle: Daniel Ammann / St. Gallen.
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Bild 16 von 20. Beni Bischof: «Hier werden neue Ideen ausprobiert. Neue Materialien, Techniken. Hier wird ständig gebastelt.». Bildquelle: Daniel Ammann / St. Gallen.
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Bild 17 von 20. Beni Bischof: «An guten Tagen inspiriert mich mein Atelier bzw. die vielen Arbeiten, Werkzeuge und Materialien darin.» . Bildquelle: Daniel Ammann / St. Gallen.
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Bild 18 von 20. Beni Bischof: «Hier habe ich Hochgefühle oder bin frustriert. Hier wird eher grobschlächtig gearbeitet.». Bildquelle: Beni Bischof.
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Bild 19 von 20. Beni Bischof: «Die Stimmung ist am besten, wenn ich tagelang am malen bin oder wenn ich neue Sachen ausprobiere.». Bildquelle: Daniel Ammann / St. Gallen.
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Bild 20 von 20. Beni Bischof: «Es ist mein Rückzugsort. Hier mache ich viele Fehler. Manchmal gelingt etwas». Bildquelle: Daniel Ammann / St. Gallen.
«Ich habe mein Atelier letztes Jahr aufgegeben.» «Der feste Arbeitsplatz ist Geschichte.» «Zur Zeit habe ich ein temporäres Atelier in Bangkok.» Die Frage an junge Schweizer Künstler nach ihrem Atelier zeigt ein ganz anderes Bild als das traditionelle: Von fünf befragten Künstlern produzieren gerade mal zwei ihre Werke in einem eigenen, dauerhaften Arbeitsraum. Wobei einer relativiert, dass auch er die Hälfte der Zeit ausserhalb seines Ateliers arbeitet.
Zu gross für ein Atelier
Ist das Bild also veraltet, dass sich Künstlerinnen und Künstler zum kreativen Schaffen in einen eigenen Raum zurückziehen? Sind auch Künstler heute eher «moderne Nomaden» – wie es Soziologen immer mehr Menschen nachsagen –, deren Kunst überall entstehen kann? Bei der jungen Künstlerin Maja Hürst ist es tatsächlich so: Sie ist praktisch permanent auf der ganzen Welt unterwegs, momentan arbeitet sie als «artist in residence» in Bangkok. Die Frage des Arbeitsraums ist für sie auch eine Frage der Ansprüche: «Wenn es sein muss, kann ich mir auch ein temporäres Atelier auf einer Parkbank einrichten.»
Die Lausannerin Claudia Comte hat ihr Atelier in Berlin vor einigen Monaten freiwillig aufgegeben, ihr Material lagert sie in einem Storage. «Ich war gerade in einem Projekt in Südafrika, diesen Sommer werde ich vor allem in Shanghai sein. Da lohnt sich ein eigenes Atelier nicht.»
Ihre Holz-Skulpturen produziert sie mit der Motorsäge meist vor Ort: Zuerst das Grobe im Wald, dann die Detailarbeit in der Galerie oder im Museum. «Momentan baue ich gerade eine Skulptur von 13 Metern Höhe, das wäre in einem Atelier gar nicht möglich», erklärt Comte. Im Herbst wird sie sich aber trotzdem wieder ein eigenes Atelier suchen.
Die Kunst da machen, wo sie hingehört
Die Baslerin Anja Rüegsegger studiert Kunst und hatte bis vor kurzem ein Atelier an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel. Nun ist das Institut in ein Gebäude eines grösseren Campus gezügelt. Die Studierenden erhalten dort die Möglichkeit einen Arbeitsplatz einzurichten; für jeden Studierenden gibt es eine neue Tischplatte, die je nach Bedarf temporär in den Räumen installiert werden kann.
«Wir haben jetzt noch zwei Atelieräume für alle Studierenden zur Verfügung. Natürlich werden wir uns mehr und mehr einrichten, doch der Platzmangel bleibt problematisch. Unsere Materialien und Werke sollen wir in Plastikkisten und Schränke verstauen, in die sie oft gar nicht passen würden», meint Anja Rüegsegger.
Da sie ihr Studium im Sommer abschliesst, wird sie sich bis dann auch kein eigenes Atelier mehr suchen. «Ich denke, dass ich nach dem Abschluss auch die Wohnung aufgebe und mich einfach auf die Socken mache. Ich möchte möglichst ungebunden sein und die Kunst da machen, wo sie hingehört.»
Ein produktives Chaos
Und wie sieht es aus im Atelier der beiden Künstlern, die tatsächlich ein eigenes haben? In beiden Fällen ist es vor allem ein Ort mit viel Material. Der eine, der Westschweizer Julian Charrière, teilt in Berlin mit sieben anderen Künstlern eine 500 Quadratmeter weite Fabriketage in einem ehemaligen Industriegebäude am Rand der Stadt. «Bei uns herrscht das totale Chaos, aber ein produktives Chaos. Hier wird auf Hochtouren produziert. Da entsteht neben der Kunst auch überall viel Restmaterial, das nicht immer rechtzeitig entsorgt wird», sagt er.
Ein Atelier zu acht, geht das? Julian Charrière meint: «Es hat Vor- und Nachteile. Wenn andere Künstler in der Nähe sind, kann man sich jederzeit austauschen. Das schärft Ideen, die noch nicht reif genug waren. Und man kann zusammen teure Maschinen kaufen, zum Beispiel einen grossen Stahlschneider.» Umgekehrt halte man es aber fast nicht mehr aus, wenn gleich mehrere in den letzten Zügen vor einer Ausstellung stehen: «Dann hämmert und dröhnt es permanent aus allen Ecken, und es gibt praktisch kein Durchkommen mehr.»
Eine Art Labor
Der St.Galler Beni Bischof ist demgegenüber der einzige der fünf Künstler, der ein Atelier ganz für sich hat. Beni Bischof: «Hier habe ich Ruhe und ich kann machen, was ich will.» Er sieht aber auch eine Kehrseite: «Die Arbeit im Atelier ist eine einsame Sache. Das hält man nicht immer gleich aus.» Für Beni Bischof ist das Atelier eine Art Labor: «Es ist ein geschützter Raum. Für meine Arbeit, für Konzentration oder sonst Arbeiten, die man machen kann, ohne beobachtet oder gleich beurteilt zu werden.»