Wie ein riesiger Weidenkorb sieht das Gebilde aus, das auf den Basler Münsterplatz steht. Mittendrin ragt ein rund acht Meter hoher Baum in die Höhe: der «Star» der Installation «Arena für einen Baum».
Die Idee stammt vom Basler Kunstunternehmer Klaus Littmann, der sich weit über die Grenzen seiner Heimatstadt als Organisator für Kunstinterventionen im öffentlichen Raum einen Namen gemacht hat.
Zuletzt hatte er mit dem spektakulären Projekt «For Forest – die ungebrochene Anziehungskraft der Natur» für Aufmerksamkeit gesorgt. Littmann hatte 2019 das Fussballstadion im österreichischen Klagenfurt in eine Arena für einen Wald mit 299 Bäumen verwandelt.
Den Baum ernst nehmen
Bei der Intervention in Basel, die von der Kulturstiftung Basel KBH.G getragen wird, ist ein Baum quasi als künstlerisches Readymade übrig geblieben.
Gegenüber SRF sagt Klaus Littmann: «Ich will, dass den Menschen wieder bewusster wird, wie sie zur Natur stehen. Die Besucher sollen sich Gedanken machen, wie wir mit dem Baum, dem Wald und der Natur umgehen.» Durch die Intervention solle sich das Publikum also überlegen, welche Konsequenzen im Alltag entstehen, wenn man die Themen Nachhaltigkeit und Klimawandel wirklich ernst nehme.
Baum der Zukunft?
Die Holzarena hebt den «Stellvertreter des Waldes», so Littmann, zum kontemplativen Kunstwerk an. Der Baum selber, es handelt sich um einen kaukasischen Eisenholzbaum, ist aber mehr als das.
Im urbanen Raum könne es ein Baum der Zukunft sein, sagte der an der Intervention beteiligte Basler Landschaftsarchitekt Enzo Enea. Anders als viele traditionelle heimischen Arten halte der Eisenholzbaum der Klimaerwärmung gut stand.
Der Baum wird als Geschenk in Basel bleiben. Die Stadt wird ihm in einem Park eine definitive Bleibe bieten, während die Arena mit neuen Bäumen an weitere Orte ziehen wird.
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