Grosse Museen wie das Los Angeles County Museum of Art oder das New Yorker Metropolitan Museum of Art sind bereits in «Animal Crossing» präsent. Nun kann auch die Fondation Beyeler in dem populären Videospiel besucht werden.
Im Gegensatz zu den Kunsthäusern aus Amerika, die hauptsächlich Bilder aus ihren Sammlungen zum Schmücken der «Animal Crossing»-Häuser anbieten, hat die Fondation Beyeler sogar ihre eigene Insel.
Was gibt es da überhaupt zu sehen?
Auf der Beyeler-Insel betritt man zuerst den bekannten Park rund um das Museum. Dann geht man zum Museum selbst hin, das man mit der charakteristischen Glasverkleidung gleich erkennt. Alles ist sehr liebevoll gemacht. Sogar die Basler «Drämmli» wurden ausserhalb des Parkes nachempfunden.
Im Haus selbst gibt es mehrere schlichte, weisse Räume, wo rund ein Dutzend Kunstwerke ausgestellt sind. Dort kann man sich stark reduzierte Versionen von Klassikern von Monet über Mondrian bis zum Denker von Rodin anschauen.
Nur ein Marketing-Gag?
Wozu das alles? «Natürlich wollen die Museen in erster Linie in der momentan schwierigen Zeit nicht in Vergessenheit geraten», erklärt SRF Digital-Redaktor Guido Berger. Der Bundesrat diskutiert zwar eine mögliche Öffnung ab dem 1. März. Aber sicher ist noch nichts.
Die Aktion ist eine Idee des Art Labs, des eigenen Kunstvermittlungsprojekts für die jüngere Zielgruppe. «Und natürlich besteht die Hoffnung, dass diese Aktion ein Publikum anspricht, das sonst die Fondation Beyeler noch nicht auf dem Radar hat.
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Ob diese Strategie aufgeht? «Um langfristig ein jüngeres, game-orientiertes Publikum anzusprechen, reicht so einer Aktion vermutlich nicht aus», meint SRF Digital-Redaktor Guido Berger. Ausserdem ist der grosse «Animal Crossing»-Hype langsam wieder am Abflauen.
«Wenn solche lustigen Digital-Aktionen aber regelmässig stattfinden würden, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass man sich ein Publikum aufbauen kann, das sonst die Fondation Beyeler nicht kennt.»