In Zeiten von 3D-Druckern muss der Raum neu gedacht werden. Aus dieser Überzeugung heraus hat der Architekt Christian Kerez den Schweizer Pavillon experimentell gestaltet, zusammen mit Spezialisten aus Forschung, Kunst und Industrie. Herausgekommen ist dabei eine sich selbst tragende Betonhülle; ein Raum, der ohne die neuesten Produktionsverfahren zwar denkbar, aber nicht realisierbar wäre.
5 Pavillons, die 1 Blick wert sind
1. «Orte für Menschen» (Österreich)
Mit «Orte für Menschen» schafft das österreichische Team Unterkünfte für Asylbewerber: aus Planen, Paletten und aus Schalungsplatten hergestellten Möbeln. Das Projekt der Architekten Marie-Therese Harnoncourt und Delugan-Meissl besteht nicht nur aus einer Schau auf der Biennale, sondern auch aus der Planung und Betreuung dreier Unterkünfte in Wien.
2. «The FAR Game: Constraints Sparking Creativity» (Korea)
Das koreanische Team thematisiert in seinem Pavillon ein inländisches Problem: Ein Gebäude in Korea hält in der Regel kürzer als ein Menschenleben. Die Architektur wird in ihrem Wert mehr an Quantität gemessen als an Qualität. «The FAR Game» zeigt den Kampf von Architekten und Städtebauern mit hohen Grundstückspreisen und streng regulierten Bauvorgaben. Und fragt: Wo bleibt Raum für Kreativität?
3. «The Pool» (Australien)
Im australischen Pavillon türmen sich Gedankengebäude rund um einen Swimming Pool. Das Architekturbüro Aileen Sage und Städteplaner Michelle Tabet thematisieren die Rolle des Pools in der australischen Architektur und Gesellschaft – anhand von 70 Kunst- und Kulturprojekten.
4. «Is Fair Building Possible» (Polen)
Ist heutzutage faires Bauen möglich? Hugon Kowalski und Marcin Szczelina thematisieren die Bedingungen von Konstruieren und Bauen selbst: Inwieweit beeinflussen Profit- und Profilierungsdruck die Architektur? Wie viel sind wir bereit an Einbussen zu zahlen?
5. «Making Heimat. Germany, Arrival Country» (Deutschland)
Deutschland präsentiert sich auf der Architektur-Biennale als Einwanderungsland: «Making Heimat. Germany, Arrival Country». Dafür hat der Architekt Peter Cachola Schmal den 1938 errichteten Pavillon «Germania» aufgebrochen: Türen ausgehängt, Wände herausgeschlagen. Die Installationen in den Innenräumen befassen sich allesamt mit der Nutzung von leerstehenden Immobilien und mit temporärem Wohnen (Bild oben: Ein Wohnprojekt, das im Pavillion ausgestellt ist.)