«A Palestinian Embraces the Body of Her Niece» ist «Press Photo of the Year»
Das Foto einer jungen palästinensischen Frau mit einem toten Kind im Arm im Gazastreifen ist das Weltpressefoto 2024. Die Jury zeichnete dafür den Fotografen Mohammed Salem am Donnerstag in Amsterdam mit dem ersten Preis aus. Der Palästinenser hatte das Foto für die Nachrichtenagentur Reuters gemacht. «Es war ein starker und trauriger Moment, der zusammenfasst, was im Gazastreifen geschieht», schilderte er. Die Jury sprach von einem ergreifenden «Einblick in unermessliches Leid».
Die Jury-Vorsitzende Fiona Shields lobte die grosse Aussagekraft des Bilder. «Es ist unbeschreiblich bewegend zu sehen und zugleich ein Argument für Frieden, das extrem stark ist, gerade wenn Frieden manchmal wie eine unmögliche Fantasie erscheint.»
«Valim-babena» gewinnt in der Kategorie «Story of the Year»
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Bild 1 von 4. Die Kategorie «Beste Story des Jahres» ehrt Bilder zu einer bestimmten Geschichte, die für Aufsehen sorgte. «Valim-babena» ist eine Reportage der Südafrikanerin Lee-Ann Olwage für das Magazin «Geo» über den Umgang mit Demenz-Kranken in Madagaskar. Bildquelle: GEO / Lee-Ann Olwage.
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Bild 2 von 4. Die Jury würdigte die Wärme und Zärtlichkeit in den Bildern. Bildquelle: GEO / Lee-Ann Olwage.
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Bild 3 von 4. Kinder sind ein zentrales Element in der Reportage von Olwage. Bildquelle: GEO / Lee-Ann Olwage.
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Bild 4 von 4. Lee-Ann Olwage fängt auch die unbeschwerten Momente ein. Bildquelle: GEO / Lee-Ann Olwage.
«The Two Walls» gewinnt den «Long-Term Project Award»
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Bild 1 von 4. Der aus Venezuela stammende Fotograf Alejandro Cegara wurde in der Kategorie langfristige Projekte (mind. drei Jahre) für eine Serie über Immigration in Mexiko ausgezeichnet. Im Bild geht ein Migrant über einen Güterzug, bekannt unter dem Namen «Die Bestie». Bildquelle: New York Times / Alejandro Cegarra.
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Bild 2 von 4. Die Familie De Coto posiert für ein Porträt an Bord der «Bestie» auf dem Weg nach Ciudad Juárez. Bildquelle: New York Times / Alejandro Cegarra.
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Bild 3 von 4. Ruben Soto (rechts), ein Migrant aus Venezuela, sitzt mit Rosa Bello, einer Migrantin aus Honduras, auf einem Güterzug in Samalayuca, Mexiko, der als «Die Bestie» bekannt ist. Ruben und Rosa lernten sich in Mexiko kennen und verliebten sich auf ihrem Weg in die Vereinigten Staaten. Bildquelle: New York Times / Alejandro Cegarra.
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Bild 4 von 4. Migration und Mauern: Das Überwinden von Barrieren gehört zum Alltag der Menschen. Bildquelle: New York Times / Alejandro Cegarra.
«War is Personal» gewinnt den «Open Format Award»
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Bild 1 von 4. Die ukrainische Fotografin Julia Kochetova gewann den ersten Preis für ihr Projekt «War is Personal». Sie zeigt in ihrem Projekt nach Darstellung der Jury, wie der Krieg die Menschen täglich persönlich treffe. Bildquelle: Julia Kochetova.
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Bild 2 von 4. Julia Kochetovas Arbeit zeigt: Der Krieg hinterlässt überall seine Spuren. Bildquelle: Julia Kochetova.
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Bild 3 von 4. Das Projekt «War is Personal» ist online auf der Seite der Künstlerin Julia Kochetova zu sehen. Bildquelle: Julia Kochetova.
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Bild 4 von 4. Das Projekt von Julia Kochetova beinhaltet Fotos sowie Text- und Audiobeiträge. Bildquelle: Julia Kochetova.
Die Direktorin von World Press Photo, Joumana El Zein Khoury, verwies auf die persönliche Bindung der Fotografen mit ihren Themen. «Dies hilft ihnen, uns ein tieferes Verständnis zu vermitteln, das hoffentlich zu Empathie und Mitgefühl führt.» Sie erinnerte auch daran, dass viele Fotojournalisten mit grossem persönlichem Risiko arbeiten müssten und viele Journalistinnen im vergangenen Jahr durch den Gaza-Krieg getötet worden seien.