In ihrem ersten Buch «Il mondo deve sapere» («Die Welt soll wissen», 2006) beschreibt Michela Murgia ihre Erfahrungen in einem Callcenter. Zentrale Themen: Die wirtschaftliche Ausbeutung und psychologische Manipulation, denen die Leiharbeiterinnen ausgesetzt sind.
Schwere Themen durchziehen ihr publizistisches Schaffen. So schreibt Murgia auch über Sterbehilfe, Adoption und faschistische Rhetorik. In mehreren Zeitungen veröffentlichte sie zudem Kommentare über Frauen- und Homosexuellenrechte.
Schelte gegen Meloni-Regierung
Anfang Mai 2023 gab Murgia bekannt, an unheilbarem Nierenkrebs erkrankt zu sein. Sie hoffe aber, nicht unter der rechtspopulistischen Regierungschefin Giorgia Meloni zu sterben. Dieser Wunsch ging letzten Endes nicht in Erfüllung.
Ihr letztes Buch «Tre ciotole» («Drei Schalen»), in dem sie über ihre Erfahrung mit dem Tumor erzählt, wurde von Kritikern gelobt und ist seit Wochen auf der italienischen Bestsellerliste.